Volkshochschule im Siebengebirge Deutschkurse bleiben beliebt

SIEBENGEBIRGE · Die Volkshochschule Siebengebirge verzeichnet insgesamt 244 Veranstaltungen im abgelaufenen Semester. Im kommenden Jahr sind unter anderem der Politikwissenschaftler Andrew Denison und der ehemalige rheinische Präses Manfred Kock zu Gast.

 Kurse im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ bleiben an der Volkshochschule Siebengebirge beliebt.

Kurse im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ bleiben an der Volkshochschule Siebengebirge beliebt.

Foto: picture alliance / dpa

Wie ist die Situation in den USA 100 Tage nach Übernahme der Präsidentschaft durch Donald Trump? Mit dieser Frage wird sich ein Vortrag des in Boulder (Colorado) geborenen und seit vielen Jahren in Königswinter-Pleiserhohn lebenden Politikwissenschaftlers Andrew Denison bei der Volkshochschule (VHS) Siebengebirge im ersten Semester 2017 befassen.

Seit dem Jahr 2001 ist Denison Direktor von Transatlantic Networks, einem Zentrum für politische Bildung und Beratung mit Sitz in Königswinter. Als Experte für transatlantische Themen ist er häufig in Funk und Fernsehen zu Gast. Im Juni 2014 begleitete er seinen Nachbarn Paul Golz, einen der letzten noch lebenden Veteranen, zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie.

Während in diesem Fall der genaue Termin noch nicht feststeht, wird der ehemalige rheinische Präses und EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock den Vortrag zum Jahresauftakt der VHS Siebengebirge am 30. Januar im Haus Bachem halten. Im kommenden Jahr jährt sich Luthers Thesenanschlag in Wittenberg, der als Beginn der Reformation gilt, zum 500. Mal. In seinem Vortrag wird sich Kock, der vor wenigen Wochen seinen 80. Geburtstag feierte, mit der Frage beschäftigen, welche politische Sprengkraft der Reformation innewohnte.

3.152 Teilnehmer im ersten Semester

Diese Veranstaltungen kündigte VHS-Leiterin Hedwig Roos-Schumacher bei der Sitzung des Fachausschusses der gemeinsamen Bildungseinrichtung der Städte Königswinter und Bad Honnef im Rathaus Oberpleis an. Das politische Gremium trifft sich zweimal jährlich abwechselnd in einer der beiden Kommunen, um den Bericht über das abgelaufene und das laufende Semester sowie den Entwurf des Arbeitsplans für das kommende Semester entgegenzunehmen. Das abgelaufene erste Semester 2016 war dabei mit insgesamt 244 Veranstaltungen das drittbeste in den vergangenen 13 Jahren.

Mit 3.152 Teilnehmern lag es im oberen Viertel. Mit Abstand an erster Stelle rangiert das Semester jedoch bei den Unterrichtseinheiten: insgesamt 7.147 Stunden verzeichnet die Statistik. „Wir hatten geradezu eine Explosion an Kursen im Fach 'Deutsch als Zweitsprache', die sich sehr in der Statistik niederschlagen“, berichtete Roos-Schumacher den Ausschussmitgliedern. Wegen des Rückgangs der Flüchtlingszahlen – in diesem Jahr gab es weder in Bad Honnef noch in Königswinter weitere Zuweisungen – hätten sich die Zahlen im laufenden Semester normalisiert und auf einem mittleren Level eingependelt.

Die neue Kollegin, die zum 1. September eigens für diesen Bereich eingestellt worden sei, ist nach Angaben von Roos-Schumacher jedenfalls „sehr gut ausgelastet“. Ausfälle im Regelprogramm konnten durch die Zuwächse kompensiert werden. Einen spürbaren Rückgang gab es laut Roos-Schumacher besonders bei Kursen im EDV-Bereich, ein Trend, der an anderen Volkshochschulen schon seit längerer Zeit zu beobachten sei. Verstärkt nachgefragt würden auf der anderen Seite Kurse, in denen der Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Messengerdiensten wie WhatsApp oder auch mit Tablets erklärt werde.

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