Hallenneubau in Aegidienberg Der Traum von der Sporthalle wird wahr

AEGIDIENBERG · Großer Auflauf in Aegidienberg: Am Montagnachmittag ist der erste Spatenstich für die neue Zweifachhalle in Aegidienberg. Schon im November soll der Bau fertig sein.

 Spatenstich: Guy Uberecken (v.l.), Claus Elbert, Ulrich Luh, Petra Kansy, Rita Bachmann, Otto Neuhoff und Grundschulkinder.

Spatenstich: Guy Uberecken (v.l.), Claus Elbert, Ulrich Luh, Petra Kansy, Rita Bachmann, Otto Neuhoff und Grundschulkinder.

Foto: Frank Homann

Der Anfang ist gemacht: Mehr als sieben Jahre, nachdem Joseph Bellinghausen mit seiner 500 000-Euro-Spende den Impuls für den Bau einer neuen Zweifach-Sporthalle in Aegidienberg gegeben hat, erfolgte am Montag neben der Theodor-Weinz-Grundschule der erste Spatenstich für das 2,3-Millionen-Euro-Projekt. Bereits im März soll der Baukörper mit der Montage der Hallenstützen Gestalt annehmen, im November soll die Halle fertig sein. Somit kann die Bedingung des Mäzens erfüllt werden: Die Halle muss bis Ende 2017 fertig sein, andernfalls verfällt die Spende. Dass es klappt, daran hat die Baufirma keinen Zweifel.

Sponsor Joseph Bellinghausen selbst war die Teilnahme am Baustart der Halle, die seinen Namen tragen wird, nicht mehr vergönnt; Er starb im Februar 2016. Gleichwohl erfüllte der Spatenstich in mehrfacher Hinsicht seinen Wunsch, vor allem Kindern und Jugendlichen im Breitensport eine Heimat zu geben. Und so stießen Bürgermeister Otto Neuhoff, Claus Elbert, der Vorsitzende der Sportfreunde Aegidienberg (SFA), Ulrich Luh, Niederlassungsleiter der bauausführenden Firma Goldbeck, Grundschulleiterin Rita Bachmann, Sportausschuss-Vorsitzende Petra Kansy sowie Guy Uberecken, Freund und Bevollmächtigter von Joseph Bellinghausen, ihre Spaten gemeinsam mit Kindern in den weichen Baugrund. Neuhoff erinnerte an die Vorgeschichte und den Ratsbeschluss 2014, entgegen der Idealvorstellung auch des Spenders nur eine Einfeldhalle zu bauen.

Bereits 1996 sei ein erster politischer Beschluss für eine Sporthalle gefasst worden; umgesetzt wurde er aber nie. 2008 kam mit Joseph Bellinghausens privater Spende dann frischer Wind in die Hallenplanung. Angesichts der Finanznot der Stadt schien aber bestenfalls eine Einfeldhalle möglich, was 2014 im besagten Beschluss mündete.

Wieder waren es Honnefer Bürger, die einen wichtigen Impuls gaben: Unternehmer Franz-Ludwig Solzbacher und Volkswirt Jakob Walkembach, denen Neuhoff für ihre Unterstützung ebenso ausdrücklich dankte wie Uberecken, regten an, ein in Kommunen unübliches Ausschreibungsverfahren zu prüfen. Vorteil: Bad Honnef bekäme eine Zweifachhalle annähernd zum – zuvor mit rund zwei Millionen Euro errechneten – Preis einer Einfachhalle.

Die Rathausmannschaft schaltete um und fertigte die sogenannte funktionale Ausschreibung, bei der der Zweckbau als Ganzes ausgeschrieben wird und nicht einzelne Gewerke – ein Novum im Kreis, so Neuhoff. Den Zuschlag erhielt die Firma Goldbeck, die die Planung vorstellte und schon Bauteile fertigen lässt, so Architektin Stefanie Vorholt.

„Dies ist ein Jubeltag für den Sport“, sagte Sportverbands-Chef Karl Gert Hertel. Es sei der wichtige Start eines „gesamtstädtischen Projektes“, so Kansy, für das auch Ex-Bürgermeisterin Wally Feiden „immer engagiert gekämpft hat“, erinnerte Elbert. „Wir haben alle gehofft, dass Joseph Bellinghausen diesen Tag noch erlebt“, sagte Neuhoff. Das Projekt belege, dass „man auch mal ins Risiko gehen muss“, dankte er den Beteiligten aus Verwaltung, Politik und Bürgerschaft. Uberecken: „Wenn man etwas wirklich will, kann man Menschen hinter diesem Wunsch versammeln – und ihn Realität werden lassen.“

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