Kommentar zu Sporthalle in Aegidienberg Den Versuch wert

Meinung | AEGIDIENBERG · Längst hatte man sich in Honnef von der „großen“ Lösung für die Sporthalle in Aegidienberg verabschiedet. Und jetzt, quasi auf den letzten Drücker, scheint doch noch etwas zu gehen. Ein anderes Ausschreibungsverfahren soll es möglich machen. Klingt zu schön, um wahr zu sein?

 Bürokratische Hürden bedeuten Ausschreibungen für Kommunen. Die Stadt Bad Honnef will nun von einer Variante aus der freien Wirtschaft profitieren.

Bürokratische Hürden bedeuten Ausschreibungen für Kommunen. Die Stadt Bad Honnef will nun von einer Variante aus der freien Wirtschaft profitieren.

Foto: picture alliance / dpa

Ein bisschen schon. Auch Öffentlich-Rechtliche Partnerschaften – kurz ÖPP – galten einmal als Heilsbringer und entpuppten sich zumindest in einigen Fällen als Fass ohne Boden für die beteiligten Kommunen. Also sollten die Honnefer besser die Finger von der „funktionalen Ausschreibung“ lassen? Nein, das wäre falsch.

Natürlich darf sich keine Stadt leichtfertig auf ein solches Projekt einlassen. Aber Bürgermeister Otto Neuhoff versichert, man habe sich das Verfahren sehr genau angeschaut und auf Gefahren abgeklopft. Jetzt folgt die Ausschreibung, an deren Ende man sehen wird, welche Angebote vorliegen. Und kann dann entscheiden. Die Vorteile, die ein solches Verfahren bringen könnte, sind zumindest den Versuch wert.

Sollten die Honnefer mit diesem Modell erfolgreich sein, dürfte es nicht lange dauern, bis die Nachbarkommunen für einen Informationsbesuch vorbeischauen. Denn auch dort gibt es kommunale Gebäude, die sanierungsbedürftig sind. Und klamme Kassen, die Investitionen schwierig machen. Wer weiß, vielleicht macht der Honnefer Versuch dann bald Schule.

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