Windpark in Bruchhausen CDU-Ratsmitglied wirft Ortschef Täuschung vor

Bruchhausen · Während sie rund um den Asberg auf die noch ausstehenden Gutachten zum geplanten Windpark warten, ist ein Christdemokrat in der jüngsten Ratssitzung in Bruchhausen in die Offensive gegangen.

Thomas Adenauer (CDU) hat Bürgermeister Markus Fischer Täuschung vorgeworfen und einen detaillierten sowie grafisch aufgearbeiteten Ablaufplan des Verfahrens beantragt. "Es ist mit dem Hinweis auf die Einspeisevergütung, wonach Windräder unbedingt 2014 ans Netz sollten, Druck ausgeübt worden", warf Adenauer dem Ortschef vor.

Bei der Verbandsgemeinde Unkel stieß die Kritik auf Unverständnis. Es sei schließlich schon bei der Bürgerversammlung Ende Mai in Rheinbreitbach gesagt worden, dass 2014 "ein ehrgeiziges Ziel" sei, sagte Bauamtsleiterin Sonja Klewitz: "Es wird sehr eng. Es ergibt sich gegenüber der ursprünglichen Zeitplanung eine Verzögerung."

Schließlich lägen noch nicht alle Gutachten vor. So stünden noch die Ergebnisse der Landschaftsbildanalyse und die Fledermausuntersuchung aus. Zudem müsse man noch auf ein zweites faunistisches Gutachten warten, das sich in erster Linie mit dem Schwarzstorch beschäftige, der im sechs Kilometer entfernten Logebachtal seinen Horst habe.

Ortsbürgermeister Markus Fischer wies die harsche Kritik und den Täuschungsvorwurf des CDU-Ratsmitglieds Adenauer vehement zurück. Es gebe Abstimmungsergebnisse von mindestens zehn Sitzungen, in denen der Windpark auf der Tagesordnung gestanden habe.

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