Adenauerhaus in Rhöndorf Bundestagspräsident Lammert und Sejm-Marschallin Kopacz zu Besuch

RHÖNDORF · Da schmunzelten auch die polnischen Gäste. Nach der gemeinsamen Präsidiumssitzung des Deutschen Bundestages und des Sejm der Republik Polen in Bonn besuchten die Politiker um Bundestagspräsident Norbert Lammert und Sejm-Marschallin Ewa Kopacz die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

 Am Adenauerhaus: Die Gruppe mit Wolfgang Thierse, Norbert Lammert (2. u. 3. von links) und Petra Pau (6.v. links).

Am Adenauerhaus: Die Gruppe mit Wolfgang Thierse, Norbert Lammert (2. u. 3. von links) und Petra Pau (6.v. links).

Foto: Frank Homann

Beim Rundgang durch das Wohnhaus erzählte Claudia Waibel auch die Geschichte von US-Präsident Dwight D. Eisenhower und seinem Bild. Das selbstgemalte Gemälde hatte er Adenauer geschenkt. Der ließ es aber wegen Nichtgefallens verschwinden. Als Außenminister John F. Dullas es bei einem Besuch sehen wollte, wurde es eilends herbeigeschafft, entstaubt, gerahmt und über Adenauers Ruhesofa aufgehängt.

Der Kanzler berichtete dem Gast aus Amerika anschließend, dass er immer Kraft aus diesem Bild schöpfe. Claudia Waibel brachte den Vertretern des polnischen Sejm Konrad Adenauer näher mit seinen Kraftquellen Familie, Natur, Glaube und Heimat. Die Besucher staunten auch über seinen Erfindergeist.

Vize-Marschall Cezary Grabarczyk: "Wir tagen diesmal in Bonn, in der Stadt mit einer besonderen Bedeutung für die deutsche Geschichte. Hier wurde der Grundstein gelegt für den demokratischen Staat. Adenauer war eine besondere Persönlichkeit für Deutschland und ganz Europa. Er war prägend. Heute haben wir erfahren, dass das Grundstück seines Hauses früher ein Weinberg war und er ihn umgestaltet hat zu seiner Residenz."

Der Vize-Marschall zog den Vergleich: So wie die Früchte eines gedeihlichen Weinbergs wären Adenauers Gedanken über Deutschland und Europa. "Die Ernte seiner konstanten Reflexionen kann heute bewundert werden." Begleitet wurden die Gäste auch von Staatssekretär a.D. Manfred Speck aus Bad Honnef. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung legte Norbert Lammert ans Herz, bei solchen Ereignissen Bonn und die Region mit dem Konrad-Adenauer-Haus einzubeziehen. "Politik ohne Geschichte geht nicht."

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