Ortsausschuss prüft Anträge Bürgerverein Uthweiler will Feuerwehrhaus nutzen

Uthweiler · Das leer stehende Uthweiler Gerätehaus bietet ideale Räume für die Ortsvereine. Der Ortsausschuss lässt jetzt verschiedene Vorschläge prüfen.

Ortsausschuss prüft Anträge: Bürgerverein Uthweiler will Feuerwehrhaus nutzen
Foto: Frank Homann

Dem Wunsch des Bürgervereins Uthweiler, die oberen Räume sowie einen Teil der Fahrzeughalle des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses zu nutzen, ist die Politik ein Stück entgegengekommen. Der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss des Königswinterer Stadtrates sprach sich dafür aus, die bisher geplante Vermarktung des Geländes vorerst zu stoppen. Der Bürgerantrag des Vereins soll in den bestehenden Auftrag an die Verwaltung aufgenommen werden, Möglichkeiten für öffentliche Versammlungsflächen in der Stadt zu prüfen.

Nach dem Umzug des Löschzugs Uthweiler in das neue Feuerwehrgerätehaus in Oberpleis ist das Gerätehaus frei geworden - und bietet ideale Räume für den Bürgerverein und andere Vereine. Der Versammlungsraum samt Nebenraum könnte für Zusammenkünfte und kleinere Feiern genutzt werden. Der große Gruppenraum in der Zwischenetage könnte dem benachbarten Kindergarten als Abstellraum dienen, die Küche für Veranstaltungen sowie als Hobby- oder Lehrküche. Die Fahrzeughalle, in der bisher die Drehleiter stand, würde dem Bürgerverein den dringend benötigten Platz für seine Utensilien bieten. Diese seien momentan auf eine Garage sowie drei weitere Standorte verteilt. Und sie könnte auch ein geeigneter Platz für den Kinderprinzenwagen sein. "Dieser steht seit Jahren von Planen abgedeckt auf einer Wiese in Jüngsfeld. Diese Lösung bereitet uns zunehmend Probleme bezogen auf den Zustand des Wagens", so der Bürgerverein in seinem Antrag. Es gebe schon viele Ideen für eine teilweise Nutzung der vorhandenen Zufahrt und der Parkplätze am ehemaligen Feuerwehrgerätehauses - zum Beispiel als Dorf- oder Spielplatz. Dazu will der Bürgerverein jedoch erst nach weiteren Überlegungen auf Politik und Verwaltung zukommen.

Für Ausschussmitglied Roman Limbach (CDU) handelt es sich um einen "sehr vernünftigen Antrag, über diese Möglichkeiten nachzudenken". Er sollte in das Gesamtkonzept der Verwaltung zu möglichen Versammlungsflächen in den Sozialräumen der Stadt einfließen. "Wir begrüßen den Antrag sehr, weil wir auf diese Weise mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen könnten", sagte Lutz Wagner, Fraktionschef der Königswinterer Wählerinitiative (Köwi).

Ganz so einfach ist es aber wohl nicht. Bürgermeister Peter Wirtz erinnerte als Ausschussvorsitzender daran, dass es bereits einen anderslautenden politischen Beschluss gebe. Der Stadtrat hatte sich 2018 auf vier Standorte für die Errichtung von Gebäuden mit öffentlich gefördertem Wohnraum verständigt, die die Verwaltung in einem ersten Schritt näher auf ihre Eignung untersuchen soll. Dazu gehört auch das Gelände des ehemaligen Feuerwehrhauses in Uthweiler. "Dann müssen wir diesen Beschluss erst mal auf Eis legen", so Wirtz. Diesem Vorschlag folgte der Ausschuss. Er beschloss, die Vermarktung des Grundstücks erst einmal zu stoppen. Der Bürgerantrag soll in die Prüfung der Möglichkeiten für öffentliche Versammlungsflächen aufgenommen werden.

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