Weihnachtszauber in Rhöndorf Bürger- und Ortsverein ludt zum kleinen und feinen Markt ein

RHÖNDORF · Dieser Sankt Nikolaus kam direkt aus England: North East Lincolnshire - Rotterdam - Königswinter - Rhöndorf. Puh, welch ein Stress für den heiligen Mann. Am Sonntagvormittag war er nach stürmischer Nacht bei Windstärke acht bis neun mit der Fähre wieder auf dem Festland angekommen. Am Nachmittag traf er bereits mit wehendem Bischofsgewand auf dem Rhöndorfer Ziepchensplatz ein.

 Große Augen machen die kleinen Besucher bei den handgearbeiteten Dekorationen.

Große Augen machen die kleinen Besucher bei den handgearbeiteten Dekorationen.

Foto: Frank Homann

Hier verteilte er an die kleinen Besucher des Rhöndorfer Weihnachtsmarktes Weckmänner. Aber zumindest musste sich Ulrich Berres ja keinen Bart ankleben. Seiner ist nämlich echt. Hinter dem Nikolaus lag der traditionelle Besuch in Schulen und Altenheimen der Königswinterer Partnerstadt.

Seit einigen Jahren hat der Rathausbedienstete aus der Nachbarstadt auch Rhöndorf im Programm. Bürgermeisterin Wally Feiden und Marktmacher Alfred Höhler unterstützten ihn beim Verteilen der Gaben an die Kinder. Und die Pänz strahlten.

Überhaupt bewies der Bürger- und Ortsverein Rhöndorf, der zum 25. Mal diesen schnuckeligen Markt mit dem ganz besonderen Flair veranstaltete, ein Herz für Kinder. Ein Karussell war aufgebaut. Und bei Manfred Ziegert, der nicht nur seine hübschen Holznikoläuse anbot, sondern aus Schieferplatten Herzen oder Glocken schlug, kamen die Kleinen aus dem Staunen nicht heraus. Thilo (6) und Nick (4) beobachteten jeden Hammerschlag. Den Kindern schenkte Ziegert kleine Herzen.

Überhaupt: Viel Selbstgemachtes gab es an den 19 Ständen. Fast von Anfang an ist Imker Hans-Karl Kröll aus Oberlar dabei. Vor den Augen der Besucher rollte er Bienenkerzen. "Hier in Rhöndorf ist es sehr schön." Auch Baumschmuck "quasi von der Honigbiene" war hier zu bewundern. An einem Nachbarstand hingen mit Laubsäge hergestellte Figuren für den Weihnachtsbaum.

Die Tannen gab es "taufrisch" dazu. Wienand Besgen schlug noch während des Marktes Nachschub im Wald für seine Baumparade am Brunnen. Selbstgestricktes und -genähtes standen hoch im Kurs. Der Erlös an mehreren Ständen ging an die Sri-Lanka- und die Puma-Hilfe. Agatha Loska verkaufte ebenfalls Marmelade für den guten Zweck. Premiere hatten Monika Bergandt und Gisela Fischer mit Kinderkleidchen und Accessoires. Plätzchen, Würstchen und Reibekuchen, schwedischer Glögg, Weihnachtspunsch, aber auch Taxi-Gutscheine oder Keramik warteten auf die Abnehmer.

Mädchen und Jungen der Europaschule und der Offenen Ganztagsschule sangen nicht nur, sondern sie hatten für den Weihnachtsmarkt gebastelt. Und wer Glück hatte, gewann bei der Tombola. Karl Schürmann drehte dort unermüdlich die Lostrommel. Besonders romantisch wurde es dann nach Einbruch der Dunkelheit. Der Ziepchensplatz - ein Weihnachtsmärchen.

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