Bis zu eine Million Euro Schaden Brand zerstört Industriehalle in Vettelschoß

VETTELSCHOSS · Der Brand einer Industriehalle an der Michaelstraße in Vettelschoß hat in der Nacht zu Freitag 165 Einsatzkräfte in Atem gehalten. Am Freitag dauerten die Nachlöscharbeiten noch an.

 Nächtlicher Großeinsatz: Feuerwehren aus weitem Umkreis sind an der brennenden Halle in Vettelschoß zusammengezogen worden, in der Holz gelagert wird. Die Einsatzkräfte können ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser verhindern.

Nächtlicher Großeinsatz: Feuerwehren aus weitem Umkreis sind an der brennenden Halle in Vettelschoß zusammengezogen worden, in der Holz gelagert wird. Die Einsatzkräfte können ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser verhindern.

Foto: GA

Nach Angaben der Neuwieder Polizei entstand ein Schaden von 500 000 bis eine Million Euro. Verletzt wurde niemand. Messungen des Gefahrenstoffzuges des Landkreises ergaben zudem, dass es im Umkreis des Unglücksortes keine erhöhte Schadstoffbelastung gab. Während der Löscharbeiten wurde die Michaelstraße gesperrt.

In der Nacht war der Polizei in Linz der Brand der Industriehalle in Vettelschoß gemeldet worden, in der unter anderem Brennholz und Pellets gelagert wurden. Beim Eintreffen der Feuerwehr gegen 1 Uhr brannte das etwa 200 mal 20 Meter große Gebäude schon lichterloh. Insgesamt 165 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus den Verbandsgemeinden Linz, Asbach, Puderbach, Dierdorf, Rengsdorf und der Stadt Neuwied kämpften - koordiniert von der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Neuwied - gegen das Feuer und mussten gleichzeitig mit Riegelstellungen das Übergreifen auf benachbarte Häuser in der Straße Im Alten Hohn am Ortsrand von Vettelschoß verhindern.

Die Anwohner wurden gewarnt, verbunden mit der Bitte, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zu diesem Zeitpunkt war unklar, was in dem Gebäude gelagert war. "Wir wussten nicht, ob möglicherweise Gefahrengüter dort untergebracht waren", sagte am Morgen Ingo Fick, Sprecher der Einsatzleitung. Um 8.35 Uhr konnte die Warnung aufgehoben werden. Der Gefahrenstoffzug des Landkreises hatte die Luft im Umkreis auf Schadstoffe untersucht und keine erhöhten Belastungswerte im Umkreis gemessen.

Das Feuer war gegen 4.30 Uhr unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte konnten daraufhin Schritt für Schritt abgezogen werden. Trotzdem blieben weiterhin 100 Helfer, unterstützt auch vom Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes Neuwied, vor Ort und löschten Glutnester auf dem großen Areal. Auch gestern Mittag war der Brandort noch nicht begehbar. Die Feuerwehr war weiter mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Zur Brandursache hat das Kriminalkommissariat 1 (KK 1) der Polizei Neuwied Ermittlungen aufgenommen. "Wir werden am Montag mit Brandgutachtern vor Ort sein, wenn der Löschschaum verschwunden ist", sagte Henry Krüger vom KK 1 dem General-Anzeiger. Während des gesamten Einsatzes musste die Michaelstraße, Hauptdurchgangsstraße durch Vettelschoß, voll gesperrt werden. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet.

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