Blumengitter in Bad Honnef Blumen des Anstoßes

Bad Honnef · Seit einigen Tagen stehen die neuen Blumengitter entlang der Bad Honnefer Hauptstraße, hübsch mit blühenden Geranien bepflanzt. Doch nicht wenige Geschäftsleute und Autofahrer nehmen Anstoß an den Geländern, verhindern sie doch das Parken auf dem Gehsteig. Das war dort allerdings schon immer verboten.

Ende Mai hatte die Stadt mitgeteilt, dass man nach Abschluss der Kanalbaumaßnahme in der Innenstadt für die untere Hauptstraße statt der bisher üblichen Töpfe an den Laternen 20 Blumengitter an der Straßenfront aufstellen will. Die Konstruktionen, an die dann Blumenkästen gehängt werden, würden auf der Strecke von der Drogerie an der Ecke Haupt-/Bahnhofstraße bis zur Sparkasse auf beiden Straßenseiten angebracht.

Die Stadt damals: "Die Aktion dient der Verschönerung des Stadtbildes. Die runden Blumenkästen an den Straßenlaternen haben bisher zu sehr abgedunkelt, deshalb die neue Lösung." Zugleich verhehlte man nicht: "Illegales Parken" werde damit auch verhindert. Denn obwohl das Parken auf dem Gehsteig zwischen Bäumen oder Laternen schon immer verboten war, stellten viele Zulieferer oder Besucher der Innenstadt ihre Fahrzeuge dort trotzdem ab. Daran änderten auch verschärfte Kontrollen des Ordnungsamtes nichts. Zugleich böten die Gitter Fußgängern mehr Sicherheit.

Ein Aufschrei blieb damals aus. Nun aber, da die Gitter stehen, macht sich Unmut breit. Verschiedene Gewerbetreibende haben sich bereits an die Stadt gewandt, weil sie fürchten, dass der Wegfall der (illegalen) Parkplätze sich negativ auf das Geschäft auswirken könnte.

Und auch die Politik hat sich eingeschaltet. Der Bürgerblock (BB) kritisiert in einer Pressemitteilung, dass die "Verwaltung Fakten schafft und die Parkplatzsituation in der Innenstadt verschärft". Auch der BB befürchtet, dass "viele zukünftig die Innenstadt meiden und direkt in die alternativen Geschäfte mit ausreichend Parkraum fahren werden". Das Argument der Verwaltung, man wirke so dem Falschparken entgegen, "wird hier aus unserer Sicht ad absurdum geführt. Wo ist das Problem, wenn man seine Brötchen kauft und den Wagen kurz vor der Bäckerei parkt?" Stattdessen, so befürchtet der BB, würden die Autos nun auf der Straße halten, "ein Verkehrschaos ist programmiert".

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