Bad Honnef BHAG soll weitere 20 Jahre das Strom-, Wasser- und Gasnetz betreiben

BAD HONNEF · "Die Bevölkerung ist in den zurückliegenden 20 Jahren von der BHAG zufriedenstellend mit Energie und Wasser versorgt worden und ich bin sicher, dass unsere tolle Zusammenarbeit auch in Zukunft gewährleistet sein wird", sagte der Technische Beigeordnete der Stadt Bad Honnef, Jopa Vedders.

In Vertretung von Bürgermeisterin Wally Feiden unteschrieb Vedders zusammen mit dem kaufmännischen Vorstand der Bad Honnef AG (BHAG), Peter Storck, die Strom-, Gas- und Wasser-Konzessionsverträge.

Wirksam werden die Verträge am 1. Januar 2013 für die nächsten 20 Jahre. Alle politischen Gremien, zuletzt der Stadtrat, hatten nach Auswertung der Ergebnisse der Ausschreibungen, die nach europäischen Vergabegrundsätzen erfolgt waren, einstimmig beschlossen, der BHAG den Zuschlag zu geben.

Vedders' Dank galt der Fachabteilung von Stadtkämmerin Sigrid Hofmans um die Kämmereileiterin Gabriele Herfurt und Christoph Weinkopf von der Vergabestelle für die mit viel Herzblut geleistete Arbeit. "Das war wirklich ein fast dreijähriges Mammutprojekt angesichts der vielen gesetzlichen Bestimmungen und Fristen, die eingehalten werden mussten", sagte Herfurt. Arbeit habe aber auch die BHAG gehabt, da sie alle Netzdaten habe ermitteln müssen für den Fall, dass ein anderer Bewerber den Zuschlag bekommen hätte, so die Kämmereileiterin.

"Erleichterung über die Vergabe hat sich auch bei uns breit gemacht", versicherte Storck. Immerhin sei die städtische Versorgung mit Strom, Gas und Wasser ein Kernelement der BHAG-Dienstleistungen. Deshalb habe man sich auch fest vorgenommen, das Wettrennen um die Konzessionen auf jeden Fall zu gewinnen. "Wir gehören in und zu der Stadt und sind sicher, im Sinne aller Bürger gehandelt zu haben", sagte Storck, bevor der Technische Leiter Jens Nehl auf Einzelheiten einging. Der alte Konzessionsvertrag von 1991 habe für alle drei Bereiche gegolten.

Im neuen Verfahren seien Verträge für Strom, Gas und Wasser einzelnen ausgeschrieben worden. "Indem wir die Konzession für alle drei Bereiche zugesprochen bekommen haben, ergeben sich etwa bei Straßenbauarbeiten mit paralleler Neuverlegung von verschiedenen Versorgungsleitungen deutliche Vorteile", so Nehl. Eben diese Abstimmung mit der Verwaltung werde die BHAG für den Bürger transparenter machen. Zudem sei in der Verträgen festgeschrieben, das Beratungszentrum weiter zu betreiben sowie Besichtigungen des Wasserwerks anzubieten. "Ich bin sicher, dass jeder, der hier wohnt, Vorteile von den neuen Konzessionsverträgen hat", so der Technische Leiter.

Ganz zu schweigen von der Stadt selber. Rund 26 Millionen Euro schwemmen die Konzessionsabgaben, also das Nutzungsrecht von Straßenraum und städtischen Grundstücken fürs gesamte BHAG-Versorgungsnetz, in den kommenden 20 Jahren ins Stadtsäckel.

Das Unternehmen: Die BHAG versorgt in den Sparten Wasser, Strom und Gas rund 80 000 Menschen. Anteilseigner der AG sind die Stadt Bad Honnef (50,17 Prozent), das Freizeitbad Grafenwerth als Eigenbetrieb der Stadt (46 Prozent) und die Verbandsgemeinde Unkel (3,83 Prozent). Das Unternehmen hat 86 Mitarbeiter (2010: 81) und fünf Auszubildende.

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