Fußball-Film geht unter die Haut Bad Honnefer Aalkönig-Komitee hält Feedback-Runde

BAD HONNEF · Mehr als 350 Projekte mit einem Gesamt-Volumen von 400.000 Euro hat das Aalkönig-Komitee in Bad Honnef in den vergangenen 15 Jahren unterstützt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Gewaltprävention bei Jugendlichen.

Mit Leidenschaft hatten sie gekämpft – neun Mannschaften mit und ohne Handicap beim ersten inklusiven Fußballturnier im Menzenberger Stadion. Und die Freude war riesig, als Vizeweltmeister Wolfgang Weber, einer der ganz Großen seiner Zunft, nach einem Elfmeter-Krimi die Siegerehrung vornahm.

Im Stadion den ganzen Tag dabei – ein Filmteam, das die großen und kleinen Momente dieses vom Haus Hohenhonnef organisierten Fußballfestes Ende Juni festhielt. Das Aalkönig-Komitee, das dieses Turnier finanzierte, ließ den Streifen drehen, der nun bei der Feedback-Runde im Haus der Jugend zum Auftakt gezeigt wurde. Das ging unter die Haut.

Ebenso wie die Zahlen, die Fabian Ost, Vorstandsmitglied des Vereins Aalkönig, zu diesem Anlass nennen konnte: „Die ursprüngliche Idee des Aalkönigsfestes war es 2003, die Aranka in die Werft bringen zu können. Seit dem zweiten Jahr, also seit 15 Jahren, haben wir mit dem Aalkönigskomitee eine Vielzahl von Projekten für Jugendliche und Kinder in Bad Honnef finanziert – es sind insgesamt nunmehr über 350 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 400.000 Euro.“

Und: „Seit einigen Jahren haben wir uns vorgenommen, konkrete Projekte in Bad Honnef zu finanzieren, die sich mit dem Thema Gewaltprävention bei Jugendlichen beschäftigen. Zusätzlich haben wir auch in den vergangenen Jahren einig Projekte zur Integration von Flüchtlingen unterstützt.“

Inklusive Fußballfest im Menzenberger Stadion

Karl-Heinz Lichtenberg, der Fußball auf Hohenhonnef ehrenamtlich etablierte, berichtete mit Hohenhonnef-Leiterin Marion Prechtl von dem Ereignis. Mit zwei Mannschaften war ihr Haus beim Turnier vertreten. Um Inklusion ging es auch beim „Baegi“, dem Bauspielplatz in Aegdienberg. Dabei handelt es sich um ein abenteuerpädagogisches Konzept des Jugendtreffs Aegidienberg, bei dem jedes Jahr um die 30 Prozent der Teilnehmer mit Behinderung mitmachen.

Leiter Michael Neusel sprach auch seinen großen Wunsch an, endlich ein Grundstück zu finden, das dauerhaft zur Verfügung steht, denn stets müssen die tollen Bauten der Kinder, ob Wildwest-Saloon oder mittelalterliche Handwerkerhütten, nach den Ferien wieder abgerissen werden.

Musik verbindet Menschen und Kulturen: Markus Biehler und Michael Meranke leiten die Band „Rhein Refugee Youngstars“ und berichteten von Proben und Auftritten und der Weiterentwicklung der Anfang 2016 gegründeten Band, in der im Laufe der Jahre auch ein Wechsel der Akteure stattfand. Das friedliche Miteinander, die Toleranz und Akzeptanz zwischen den Mitgliedern wurde herausgehoben.

Thema Mobbing in der Schule

Carsten Krause stellte das Projekt der Grundschule Löwenburg vor, wo in Zusammenarbeit mit der KinderKunstschule Unkel und dem Casimir-Verlag das Theater- und Schreibprojekt „Schrei, wenn du kannst – Mobbing in der Schule“ gestartet wurde. Die Kinder haben in ihrer Märchenwerkstatt auf der Grundlage eigener Erfahrungen Geschichten geschrieben, die am Samstag, 8. Dezember, 15 Uhr in der Sibi-Aula als Theaterstück gezeigt werden. Krause machte Lust auf die Aufführung.

Das Boxprojekt von Anke Müller im Sibi, die Gründung der Stabilisierungsgruppe für durch Gewalt traumatisierte Frauen im Frauenzentrum durch Lisa Schulte, die beiden Projekte im Jugendtreff und im Haus der Jugend – „Weibl(ich) rund um die Welt“ und „Kamera läuft“ mit Annika Besgen waren weitere Themen des Abends.

Fabian Ost dankte allen Betreuern der Projekte für ihren Einsatz und bat sie, sich auch künftig einzubringen und weitere Mitstreiter zu motivieren. „Die heutigen Ergebnisse laden dazu ein, aktiv zu werden und etwas Positives in der Bad Honnefer Gesellschaft zu entwickeln! Das Aalkönig-Komitee wird jedenfalls auch im kommenden Jahr genau dieses Themengebiet ,Gewaltprävention bei Jugendlichen‘ als Jahresprogramm finanzieren.“ Alle Vereine und Institutionen sind aufgerufen, ihre Projekte beim Aalkönigskomitee einzureichen.

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