Landesgartenschau 2020 Bad Honnef will sich bewerben

BAD HONNEF · "Wir haben mit dieser Entscheidung ein Stück unserer Handlungsfähigkeit zurückerlangt", sagte Bürgermeister Otto Neuhoff angesichts der breiten Zustimmung für eine Bewerbung Honnefs für die Landesgartenschau (Laga) 2020 und erhielt dafür Applaus.

Zuvor hatten zunächst die Experten vom Landschaftsarchitekturbüro RMP Stefan Lenzen (Bonn) noch einmal erläutert, warum sie eine Laga in Bad Honnef nicht nur für machbar halten - auch im finanziellen Sinne - sondern einer Bewerbung auch durchaus Chancen einräumen. Sollte Honnef ausgewählt werden, kann die Stadt mit Fördermitteln in Höhe von mindestens rund 16 Millionen Euro rechnen.

Die Experten warnten aber auch: Die Stadt, die sich bekanntlich im Haushaltssicherungskonzept befindet, wird auch selbst investieren müssen: Rund sieben Millionen in Investitionshaushalt und - bei Schätzungen, die von wenigen Besuchern ausgehen - rund 1,3 Millionen für die Durchführung.

Dessen waren sich auch die Politiker bewusst, das wurde in den Redebeiträgen aller Parteien deutlich. Doch alle Fraktionen waren zu dem Schluss gekommen, dass die Vorteile überwiegen. Denn die Stadt erhofft sich mit der Laga nicht nur einen Anschub für den Tourismus, sondern auch für ein interaktives Entwicklungskonzept und Projekte, die bislang nicht umgesetzt werden konnten - wie beispielsweise die Barrierefreiheit des Rhöndorfer Bahnhofs. Sie alle versprachen sich eine große Nachhaltigkeit von dem Projekt und dankten der Verwaltung für die geleistete Arbeit.

Nur Lucia Olbrück (SPD) und Ursula Maria Egyptien-Gad (CDU) zeigten sich besorgt und fürchteten höhere Belastungen für die Bürger. Sie konnten daher nicht "in die Euphorie einstimmen". Neuhoff hingegen bezeichnete die Lage als "Schritt nach vorne, der seinen Preis hat". Letztendlich stimmte nur Olbrück gegen die Bewerbung.

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