Auszeichnung des Vereins TransFair Bad Honnef ist seit zehn Jahren Fairtrade-Town

Bad Honnef · Bad Honnef ist seit zehn Jahren Teil der Kampagne „Fairtrade-Town“ des gemeinnützigen Vereins TransFair, zu der mittlerweile 665 Städte und Gemeinden in Deutschland zählen. Nun wurde die Zertifizierung für weitere zwei Jahre erteilt.

 Freuen sich über die erneuerte Zertifizierungsurkunde für Bad Honnef: Die Mitglieder der Steuerungsgruppe für fairen Handel.

Freuen sich über die erneuerte Zertifizierungsurkunde für Bad Honnef: Die Mitglieder der Steuerungsgruppe für fairen Handel.

Foto: Stadt Bad Honnef

Seit genau einem Jahrzehnt trägt Bad Honnef den Titel „Fairtrade-Town“: Am 24. Januar 2010 erhielt die Stadt die Auszeichnung, die der gemeinnützige Verein TransFair vergibt. Damit war Bad Honnef eines der ersten Mitglieder der Fairtrade-Town-Kampagne, zu der mittlerweile 665 Städte und Gemeinden in Deutschland zählen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Honnef gab den ersten Anstoß und schon nach kurzer Zeit fanden sich weitere Partner, darunter die Internationale Hochschule Bad Honnef, der Eine-Welt-Laden, das Centrum, die Casa Alianza und das Katholisch-Soziale Institut. Auch etliche Schulen und Einzelhändler engagieren sich für den fairen Handel.

„Die große Politik mag in Berlin oder auf nationaler Ebene beschlossen werden, umgesetzt wird sie von Städten und Kommunen. Die machen den Unterschied“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff, der jetzt die Zertifizierungsurkunde von TransFair für die nächsten zwei Jahre in Empfang nahm. „Wenn sich Städte gemeinsam für fairen Handel einsetzen, können wir viel bewegen und tragen dazu bei, dass Menschen im globalen Süden vom Kaffee-, Bananen- oder Kakaoanbau leben und ihre Familien ernähren können“, so Christa Kerstan vom Eine-Welt-Laden, die gleichzeitig Mitglied der Steuerungsgruppe des Projekts ist.

Auszeichnungen als Fairtrade-Städte tragen in der Region unter anderem auch Unkel, Linz, Bonn, Sankt Augustin, Sinzig oder auch Hennef. Fünf Kriterien müssen für eine Zertifizierung erfüllt werden. Zu Beginn des Prozesses muss ein schriftlicher Ratsbeschluss eingereicht werden, dass die Kommune anstrebt, mehr fairen Handel zu betreiben. Zudem muss eine Steuerungsgruppe eingesetzt werden, die die Aktivitäten in der Stadt koordiniert. Möglichst viele Händler, Gastronomiebetriebe und Geschäfte sollen dabei faire Produkte anbieten, die Zahl hängt von der Einwohnerzahl ab. Ebenso müssen sich etwa Schulen, Vereine oder Kirchengemeinden an der Kampagne beteiligen und schließlich muss die Steuerungsgruppe Öffentlichkeitsarbeit leisten.

Der gemeinnützige Verein TransFair repräsentiert den fairen Handel in Deutschland. Seit der Gründung im Jahr 1992 arbeitet er daran, benachteiligte Produzenten in Afrika, Asien und Südamerika über fairen Handel nachhaltig zu unterstützen, sodass vor Ort Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert werden können. Der Verein handelt nicht selbst, sondern vergibt ausschließlich das Fairtrade-Siegel für die Waren, die den festgesetzten Standards entsprechen.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter der Adresse www.fairtrade-towns.de.

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