Gleiche Chancen für Zugewanderte Bad Honnef bemüht sich um mehr Integration

Bad Honnef · Der Stadtrat hat ein Integrationskonzept verabschiedet, das den gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Beschäftigung eröffnen soll. Mehr als 60 Akteure arbeiteten an seiner Entwicklung mit.

 Bei Angeboten wie der internationalen Nähstube der Arbeiterwohlfahrt, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016, kommen Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte zusammen.

Bei Angeboten wie der internationalen Nähstube der Arbeiterwohlfahrt, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016, kommen Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte zusammen.

Foto: Frank Homann

„Vielfalt gestalten“ – unter diesem Titel firmiert das Integrationskonzept Bad Honnef, das jüngst vom Stadtrat verabschiedet wurde. „In dem 2016 aufgestellten Masterplan ging es um die Grundversorgung geflüchteter Menschen in Bad Honnef. Das vorliegende Integrationskonzept legt den Fokus auf Ausbildungsmöglichkeiten und Teilhabe für Neuzugewanderte in der Stadt“, erläutert der Erste Beigeordnete Holger Heuser.

Denn: Integration finde mehr als anderswo in den Kommunen statt. Um die Teilhabe neuer Mitbürger zu verbessern, listet das Konzept Integrationswege und -maßnahmen auf. Ziel ist es einerseits, dass alle Bürger mit und ohne Zuwanderungsgeschichte einen guten und direkten Zugang zu unterschiedlichen Integrationsangeboten erhalten.

Auf der anderen Seite profitieren alle Akteure, die hauptamtlich oder ehrenamtlich für die Integrationsarbeit tätig sind, von einem solchen Konzept. Sie erhalten so auch einen Wegweiser, um vernetzt und strukturiert arbeiten zu können.

Schwerpunkte für Integrationsarbeit festgelegt

Das Konzept zeigt verschiedene Handlungsschwerpunkte auf, darunter Bildung sowie Arbeit und Wirtschaft. Ziel hierbei sei der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Beschäftigung, so Heuser. Im Handlungsschwerpunkt Freizeit und Begegnung geht es um Teilhabe an den Angeboten auf dem Freizeitsektor sowie unter anderem um Präsenz der Vertreter aus der Integrationsarbeit bei öffentlichen Veranstaltungen.

Ein Augenmerk liegt auch auf der Wertschätzung und Stärkung des ehrenamtlichen Engagements. Unter dem Punkt „Öffentlichkeitsarbeit“ geht es darum, Integrationsarbeit bekannt zu machen, etwa durch Multiplikatoren oder durch den Druck mehrsprachiger Flyer und Wegweiser.

Das Konzept sei langfristig angelegt, das bedeute, dass neben bereits fest etablierten Bausteinen auch neue Projekte initiiert werden sollen. Benötigt werden beispielsweise noch Nachhilfeangebote für Neuzugewanderte in Ausbildung.

Nach zwei Jahren sollen die Maßnahmen fortgeschrieben werden. Denn: Integration, die den Menschen nütze, sei ein Prozess und müsse flexibel bleiben. Das Konzept sei das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit von Aktiven und der Stadt Bad Honnef.

Erfahrungen aus der Praxis eingebracht

Um die 60 Akteure, die über Erfahrungen in der Bad Honnefer Integrationsarbeit verfügen, hatten sich dazu in Arbeitskreisen getroffen. Die Mitarbeiter der Stadt, schwerpunktmäßig des Fachdienstes Soziales und Asyl, hatten die Arbeitskreise koordiniert und ebenfalls ihre Erfahrungen einfließen lassen. Moderiert und unterstützt wurden die Arbeitskreise von Antje Dinstühler, Leiterin Kommunales Integrationszentrum Rhein-Sieg-Kreis.

Ziel des Konzeptes sei es, Unterstützungsangebote transparent zu machen, sodass Informationen besser zugänglich werden und in Anspruch genommen werden können. Integration solle als selbstverständlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens verstanden werden.

Das Integrationskonzept kann auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef im Fachbereich Soziales & Familie, Asylangelegenheiten, Allgemeine Informationen nachgelesen werden: https://www.bad-honnef.de/staticsite/staticsite2.php?menuid=222&topmenu=8. Weitere Informationen gibt die Fachdienstleiterin Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef, Nadine Batzella,0 22 24/18 41 94, E-Mail: nadine.batzella@bad-honnef.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort