Ausbildung in Bad Honnef Azubis organisieren Ausbildungsbörse mit 37 Firmen

Bad Honnef · Der Stadtjugendring und Auszubildende im Rathaus von Bad Honnef haben eine Ausbildungsbörse organisiert. 37 Firmen stellen sich vor. Für die Azubis ist die Börse ein ganz besonderes Projekt.

 Sind gut vorbereitet: Mitglieder des Organisationsteams der Ausbildungsbörse.

Sind gut vorbereitet: Mitglieder des Organisationsteams der Ausbildungsbörse.

Foto: Frank Homann

Sie haben ganz klassisch die Gelben Seiten gewälzt, das Internet nach Firmen durchforstet, unzählige Telefonate mit Betrieben geführt, Lagepläne erarbeitet und ihr Projekt persönlich vor Schulklassen präsentiert. Am Mittwoch, 28. September, können die Auszubildenden der Stadtverwaltung die Früchte ihrer Arbeit ernten. Besser gesagt: Vor allem werden das die Besucher des Rathauses tun. In Kooperation mit dem Stadtjugendring haben die jungen Leute eine Ausbildungsbörse auf die Beine gestellt.

Die verspricht Information pur für Schüler und Eltern: Vertreter von 37 Firmen und Behörden stellen dort Ausbildungsberufe und - wege vor. Sie suchen dabei ganz konkret nach den Kollegen von morgen.

„Was die Zahl der Informationsstände angeht: Wir sind voll.“ Stolz schwingt mit in den Worten von Janine Brodesser. Auch der Besuch von mehr als 600 Schülern ist über die Schulen schon angemeldet. Die Azubis hatten dazu Klinken in den Schulen geputzt und den Ausbildungsatlas vor den Klassen vorgestellt. Zusätzlich hoffen sie auf viele weitere Besucher: Willkommen ist jeder, der sich informieren will.

Stände im Foyer und auf dem Rathausplatz

Nicht nur im Rathausfoyer, auch auf dem Rathausplatz reiht sich im maßstabsgetreuen Lageplan, den die Organisatoren erstellt haben, Stand an Stand. Die Bandbreite ist groß. Agentur für Arbeit, Post AG, ABB, die Firmen Geutebrück und Wirtgen, Stadt- und Kreisverwaltung, Kreditinstitute, Handwerksbetriebe vom Bäcker bis zum Installateur, Softwareunternehmen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Rechtsanwaltskammer, Bundespolizei und Einzelhändler: Sie alle informieren und suchen Nachwuchs. „Eine Firma hat sogar noch in diesem Jahr eine Ausbildungsstelle zu besetzen“, berichtet Oliver Renz, Sachbearbeiter im Verwaltungsfachdienst EDV.

Am Anfang stand der Wunsch der Rathaus-Azubis nach eigener Projektverantwortung. Eine Projektgruppe wurde gegründet, begleitet vom Verwaltungsvorstand, vor allem von Ausbildungsleiterin Sigrid Hofmans. Unterstützt wird das Projekt zudem von den Sachbearbeitern Renz und Annette Engels sowie Frank Brehm.

Die Ausbildungsbörse ist sozusagen das erste Baby der Projektgruppe, die alle zwei Wochen tagt. Weitere Projekte wie ein interner Ausbildungsleitfaden für die Verwaltung und ein Konzept für einen „Rathaus-Lotsen“ für Bürger sind angestoßen. Was die Ausbildungsbörse angeht, lag die Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring, vertreten durch den Vorsitzenden Andreas Roschlau sowie Marcelo Peerenboom und Birgit Winkelhausen, nahe: Mehrfach schon organisierte der Jugendring solche Börsen. Sponsoren-Hilfe gab es von der Stadtsparkasse, der Bäckerei Welsch und der Firma Geutebrück.

Perfekt, um erste Kontakte zu knüpfen

„Die gute Idee der Börse wollten wir gerne neu beleben“, so Brodesser und Arlind Shoshi. Sicher an die 400 Firmen wurden dazu angeschrieben, alle Aufgaben auf die Schultern des Teams verteilt. Neben Brodesser und Shoshi gehörten dazu Vanessa Geworski, Timo Dreikhausen, Fabian Schmelzer, Björn Stang, Bastian Siebertz, Karolina Brakoski, Kerstin Thoma und Poul Vorrath. Auch am Mittwoch werden sie – erkennbar an einheitlichen T-Shirts – die Fäden zusammenhalten.

Das Ziel ist klar: Gerade für Unentschlossene, die noch keine klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft haben, sei Information wichtig – das wissen sie aus eigener Erfahrung, und der eigene Start ins Berufsleben liegt schließlich noch nicht lange zurück. Auch sei eine Ausbildungsbörse perfekt, erste Kontakte zu knüpfen, vielleicht, um in einem Praktikum hernach noch besser in den Beruf hineinschnuppern zu können. Und Arbeitgeber hätten so die Chance, sich ganz unmittelbar zu präsentieren und mit potenziellen Auszubildenden zu sprechen.

Beendet ist das Projekt mit der Börse am Mittwoch nicht. Von den Besuchern und beteiligten Betrieben erhoffen sich die Organisatoren Rückmeldung. Um vielleicht mit noch mehr Rückenwind eine Neuauflage 2017 zu starten.

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