Stadtplanung Ausschuss treibt Bauverfahren für Hockeyplatz voran

Bad Honnef · Vor der geplanten Bebauung des Sportareals soll zunächst die Verkehrserschließung von einem Gutachter überprüft werden. Unterdessen werfen Honnefer den Politikern vor, den Bürgerwillen zu missachten.

Kontrovers ging es weiter im Bauausschuss: Auch an Baulandschaffung auf dem Hockeyplatz, neben dem Areal am Stadtgarten die zweite Restfläche im Tal in städtischem Eigentum, scheiden sich die Geister. Das Verfahren indes ist schon weiter. Nun folgte der Ausschuss mit Mehrheit dem Vorschlag der Verwaltung, es auch fortzuführen.

Zwei Varianten sollen geprüft werden, eine Bebauung mit Doppel- und Reihenhäusern und einem Mehrfamilienhaus sowie eine demgegenüber noch abgespecktere Variante. Letztere hatte der Bürgerblock wieder ins Gespräch gebracht. Holger Klein vom Bauamt ließ zunächst die Bürgerbeteiligung Revue passieren. Bei der hatten Anlieger wie berichtet arge Bedenken geäußert, so zum Verlust des Platzes und zum Verkehr.

Um Aufschluss zu erhalten, soll im nächsten Schritt ein offizielles Verkehrsgutachten erstellt werden. Fest stehe, so Klein: Die Umsetzung eines Baugebietes erfolge erst nach Sanierung des Stadions Menzenberg und dort Schaffung eines adäquaten Angebotes für den Hockeyclub – alles in allem ein Vorhaben für Jahre. Von der Vermarktung des Platzes erhofft man sich Einnahmen, die mit ins sanierungsbedürftige Stadion fließen sollen. Politik sei der Gesamtstadt verpflichtet, so Hansjörg Tamoj (CDU), „und die Stadion-Sanierung ist in höchstem Maß dem Gemeinwohl dienlich“.

SPD und Grüne hingegen wollen den Platz erhalten als Freifläche, die auch dem sozialen Miteinander diene. Klaus Wegner (Grüne) kritisierte, dass eine Null-Variante nicht zur Debatte stehe. Sein Kollege Burkhard Hoffmeister bemühte wie bei der Debatte zuvor ein Bürgerbegehren als Ultima Ratio und kritisierte mangelnden Dialog. Begleitet wurde das vom Zwischenruf eines Zuhörers: „Sie missachten Bürgerwillen.“

Tamoj: „Das lassen wir uns nicht unterstellen, aber es gibt viele Ansätze, etwa wie ich es schaffe, die Grundsteuer nicht weiter zu erhöhen oder Kita-Beiträge stabil zu halten.“ Vorsitzender Klaus Munk (SPD): „Man kann verschiedener Meinung sein. Aber niemand hier missachtet den Bürgerwillen.“ ⋌

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