Anfängerkursus eigens für Flüchtlinge Asylbewerber lernen Karate

SANKT KATHARINEN · Der Verein JKA Karate Bruchhausen - Sankt Katharinen bietet Karate eigens für Flüchtlinge an. "Heute haben fünf Asylbewerber ihre erste Prüfung bestanden, weitere fünf werden den neuen Weiß-Gurten demnächst folgen", berichtete der Vereinsvorsitzende Egon Heidt während des Trainings in der neuen Dreifachsporthalle in Sankt Katharinen.

 Beim Karatetraining in Sankt Katharinen: Detlef Krüger (M.) mit syrischen Kursteilnehmern.

Beim Karatetraining in Sankt Katharinen: Detlef Krüger (M.) mit syrischen Kursteilnehmern.

Foto: Frank Homann

Dort waren die Karateka mit ihrem Trainer, dem zweimaligen Weltmeister Detlef Krüger, versammelt.

"Gemeinsamer Sport bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Integration voranzubringen. Gleichzeitig wird so drohende Langeweile abgebaut, während die Bewegung verhindert, dass sich unnötig Aggressionen aufstauen", sagte die zweite Vorsitzende des Vereins, Ursula Heidt.

Sie zählt zum Team, das die Flüchtlinge im Ort betreut. "Bei uns in Bruchhausen sind insgesamt 41 Asylbewerber untergebracht, von denen 19 junge Männer - 13 Afghanen und sechs Syrer - zusammen im Jakobshof wohnen", berichtete Heidt. Einige der jungen Flüchtlinge spielen im FC Unkel Fußball.

Das brachte die Aktiven des Karatevereins, ein reiner Japan-Karate Association-Verein (JKA), auf die Idee, einen Anfängerkursus für die Migranten anzubieten - als Vorbereitung auf die Teilnahme am allgemeinen Training. Der Verein zählt rund 130 Mitglieder zwischen vier und 70 Jahren, die im Bruchhausener Dorfgemeinschaftshaus, in der Dreifachturnhalle und in der Unkeler Turnhalle trainieren. khd

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