Mehr Kontrollen für Rheinbreitbach Anwohner der Straße "Im Sand" klagen über Raser

RHEINBREITBACH · Ein Unfall hat die Anwohner der Straße "Im Sand" am Wochenende aufgeschreckt. Ein 31-Jähriger war auf der Tempo-30-Straße viel zu schnell unterwegs, er verlor die Kontrolle über seinen Wagen und rammte zwei geparkte Fahrzeuge.

 Unfallfolgen: Alkoholisiert und zu schnell war der Fahrer unterwegs, der am Wochenende einen Unfall verursachte.

Unfallfolgen: Alkoholisiert und zu schnell war der Fahrer unterwegs, der am Wochenende einen Unfall verursachte.

Foto: Repro: GA

Ereignet hat sich der Unfall abends gegen 19.40 Uhr - "kurz nachdem unsere Kinder die Straße 'geräumt' hatten", sagt Anwohner Alex Siewert. Zwar sollte sich später herausstellen, dass der Raser unter Alkoholeinfluss stand, doch ein ungutes Gefühl ist geblieben. "Auf unserer Straße wird häufig zu schnell gefahren", so Siewert. "Das ist ein Problem, weil unsere Straße von vielen Schülern des Gymnasiums und der Realschule Schloss Hagerhof, die zu Fuß oder auf dem Rad aus Richtung Rheinbreitbach kommen, als Schulweg genutzt wird."

Viele Nachbarn, die sich nach dem Unfall am Ort des Geschehens unterhielten, teilen diese Meinung, berichtet Siewert. Zwar sei es nach seinem Wissen zuvor zu keinem nennenswerten Unfall, dafür aber zu durchaus kritischen Situationen auf der Straße gekommen. "Leider sind es oft die Eltern selbst, die ihre Kinder sicher verwahrt im Auto mitnehmen und dann auf dem Weg zur Schule aufs Gas treten."

Tatsächlich nutzen viele Schüler die Straße zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sagt Gudula Meisterjahn-Knebel, Schulleiterin des Hagerhofs. "Aber mein Eindruck ist, dass um die Schule herum entsprechend langsam gefahren wird." Dass ein Problem bei der Sicherheit des Schulwegs vorliegen soll, sei der Schule bisher nicht gemeldet worden. Auch Karsten Fehr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel und ehemaliger Bürgermeister Rheinbreitbachs, ist dahingehend nichts bekannt. "Die Straße wird durch parkende Autos in der Regel so verengt, dass man meinen sollte, dass dort gar nicht zu schnell gefahren werden kann."

Für Alex Siewert liegt aber gerade da ein Problem. "Es gibt teilweise keine oder nur sehr schmale Bürgersteige oder aber Gehwege, die durch parkende Autos blockiert sind." Somit seien Kinder an einigen Stellen gezwungen auf die Straße auszuweichen. Auch Fahrradstreifen seien nicht vorhanden. Damit das Tempolimit eingehalten werde, könnten versetzt eingezeichnete Parkflächen für Verkehrsberuhigung sorgen, meint Siewert. Zunächst hofft er aber, dass überprüft wird, wie schnell auf dem Schulweg tatsächlich gefahren wird.

Dass es sich bei der Straße um eine Problemstelle handele, konnte Nadine Engelbrecht von der Polizeiinspektion Linz nicht bestätigen. "Oftmals deckt sich der subjektive Eindruck von Anwohnern nicht mit den nüchternen Zahlen." Sie bot den Anliegern der Straße "Im Sand" daher an, sich bei Bedarf bei der Polizei in Linz zu melden, um Radarkontrollen zu veranlassen. Fehr versprach, ein Messgerät installieren zu lassen, mit dem der Verkehr auf der Straße anonym gemessen wird, um objektive Zahlen zu erhalten.

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