Zeremonie auf dem Petersberg Andreas Pinkwart ist neuer Aalkönig in Bad Honnef

KÖNIGSWINTER/BAD HONNEF · NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart ist zum neuen Bad Honnefer Aalkönig gekrönt worden. Die Zeremonie fand am Freitagabend im Grandhotel auf dem Königswinterer Petersberg statt.

 Andreas Pinkwart (M.) auf der Terrasse des Petersberg-Hotels umringt von den Mitgliedern des Aalkönigskomitees.

Andreas Pinkwart (M.) auf der Terrasse des Petersberg-Hotels umringt von den Mitgliedern des Aalkönigskomitees.

Foto: Frank Homann

Das Aalvolk wanderte an ein anderes Ufer: Denn auf dem Petersberg, der Wiege der Republik, stand diesmal der Thron der Bad Honnefer Aal-Monarchie. Das Steigenberger Grandhotel Petersberg diente als Kulisse für die Krönung von Andreas Pinkwart, dem neuen Aalkönig Andreas I., denn der eigentliche Hof des Aalkönigskomitees, der Kursaal in Bad Honnef, kann wegen Renovierung erst 2020 wieder Schauplatz sein.

Diesmal ging den Fallenstellern des Komitees zum dritten Mal ein Gelbaal ins Netz, der unter dem begeisterten Applaus von mehr als 350 Untertanen das Erbe von Malu I. Dreyer antrat, der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Mit Pauken und Trompeten im Wortsinne war Seine Majestät in den Festsaal geleitet worden. Die Bläserfreunde Niederdollendorf hatten mit dem Bergischen Heimatlied den gebürtigen Neunkirchen-Seelscheider in Begleitung von Komitee-Mitglied Manfred Speck hereingespielt. Und drinnen wurde er neben dem Aalkönigskomitee um Sprecher Friedhelm Ost von gleich vier Vorgängern empfangen, Wolfgang I. Clement, Rudolf I. Seiters, Wolfgang II. Bosbach und eben Malu I., die sich an diesem Abend schweren Herzens von königlichen Würden trennen musste. Damit der Abschied auch für ihr Volk nicht allzu schmerzlich verlaufen sollte, hatte sie zuvor den Neuen in den wärmsten Farben empfohlen und dem Komitee beschieden, welch toller Hecht, pardon, natürlich Aal, ihm ins Netz gegangen ist.

Malu Dreyer vom Aalvolk gefeiert

Aber zunächst einmal wurde Malu Dreyer gefeiert. Das Aalvolk erhob sich und applaudierte im Takt, nachdem sie ihm höchsten Respekt gezollt hatte für seinen Einsatz. Komitee-Chef Friedhelm Ost beschied ihr: „Ihr wart eine Superherrscherin mit Hingabe und Herzlichkeit.“

Der NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie machte bei seiner Antrittsrede zwischen Hauptgang – Filet vom Wiesenkalb – und Dessert seinem ministeriellen Amt alle Ehre: Professor Pinkwart war der erste Aalkönig in der Geschichte der Honnefer Monarchie, der seine Thronrede in digitaler Form parat hielt.

Handgeschöpft war indes die Ernennungsurkunde, die Ost verlas und Komitee-Mitglied Michael Holmer Gerdes überreichte. Rüdiger Fuchs händigte der neuen Majestät den Pokal aus, während Andreas Cremer Andreas I. einen Spezialitätenkorb überbrachte.

Pinkwarts Regierungserklärung als Aalkönig

In launiger Rede gab der frisch gekürte Aalkönig seine Regierungserklärung ab. Er ist der erste echte Professor am Honnefer Hofe, zog bisher seine Bahnen in Bildung und Wissenschaft und in der Politik. Nach Malu I. schlage nun wieder die Stunde der Gelbaale. „Als verlässlicher Transatlantiker ist er seit jeher zwischen den Kontinenten zu Hause.“ Seine Ausdauer und Zielstrebigkeit verdanke er beachtlichem Innovationsgeist; er lebe „zwei Schlüsselmaximen unserer Zeit“ ganz selbstverständlich vor: Der Aal vertraue auf High-Tech, denn ein raffiniertes Ortungssystem navigiere ihn Tausende Kilometer ... und dieser Langstreckenmeister setze auf Nachhaltigkeit und einen breiten Energiemix!“

Der gelbe Aal und der politische Gelbaal wären sich also erstaunlich ähnlich. „Auch wir Liberalen setzen bekanntlich auf Freiheit, offene Märkte, Innovationsgeist und technologischen Fortschritt.“ Und was den Klimawandel anbelangt: „Es darf nicht heißen, dass wir im Habitus des Grünaals daran laborieren, alle aktuell fließenden Energieströme zeitgleich auszutrocknen.“

Der Wahlspruch des neuen Königs: „Klimatisch geschickt schon heute zu lenken, heißt Neues zu denken, nicht nur Altes zu beschränken!“ Dieser Maxime werde er im Dienste des Aalvolkes folgen. Als König wolle er nun während seiner Regentschaft ein Prozent seiner Ministerbezüge für das vorbildliche Engagement des Aalkönigskomitees spenden.

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