Ich habe bereits für die GroKo abgestimmt. Der Inhalt des Koalitionsvertrags war mir ziemlich egal. Aber jede Alternative ist deutlich schlechter, für unser Land und für die SPD. Die GroKo ist keine Versicherung gegen den weiteren Absturz der SPD - ich mache mir erhebliche Sorgen.

Die SPD braucht Erneuerung, die nur mit neuem Personal an der Spitze der Regierung gelingen kann.

Franz-Friedrich Rohmer (80)

Pensionär, früher Bundesfinanzministerium

Königswinter (seit 1980 in der SPD)

Ich bin gegen die GroKo, darin werden wir verlieren. Die Unterschiede verschwimmen, die Leute wissen nicht mehr, was sie wählen sollen. Das ist gefährlich für unsere Demokratie. Wir haben einen Teil der Menschen nicht mitgenommen. Ich will, dass unsere Partei den Ruf bekommt, den sie immer hatte – als Verteidiger der Freiheit und des Bollwerks gegen rechts.

Lucia Olbrück (80)

SPD-Ratsmitglied seit 1982

Bad Honnef (seit 50 Jahren in der SPD)

Auf beiden Seiten gibt es gute Argumente. Ich will einerseits keine GroKo mit der CDU – das bedeutet weiter so. Der Vertrag hat keine Antworten auf die großen Fragen. Andererseits gibt es Kapitel wie die zu Bildung und Europa, die bei einer Ablehnung aufgegeben würden. Mir fehlt das Vertrauen. 2013 hatten wir einen guten Vertrag, aber es wurde nicht alles abgearbeitet.

Michael Richter (25)

Student Wirtschaftspolitik

Sankt Augustin (seit 2013 in der SPD)

Ich bin wegen Kevin Kühnert eingetreten. Der Juso-Chef sagt, was Sache ist. Da, wo die SPD war, mit Leuten wie Wehner, Brandt, Schmidt, muss sie wieder hin. Die SPD kommt bei den Arbeitnehmern nicht mehr an. Die Verantwortlichen schauen nur nach ihren Posten. Ich war zehn Jahre in der Schweiz, die Mitbestimmung dort hat mir gefallen. Ich möchte etwas tun.

Jürgen Breuer (50)

Koch

Bad Honnef, Mitglied seit wenigen Wochen

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