Kurz gefragt Zwei Ausbildungsexpertinnen in Bad Honnef
Gabriele Herfurt, Leiterin Personal und Organisation in der Bad Honnefer Stadtverwaltung, und Ursula Stark, Personal-, Ausbildungs- und Fortbildungsleiterin der Stadtsparkasse Bad Honnef, waren bei der Ausbildungsbörse am Mittwoch als Beraterinnen dabei.
Wie viele Ausbildungsplätze stellen Sie zur Verfügung und wie viele Bewerber haben Sie?
Gabriele Herfurt: Wir bieten drei Stellen an. Im vergangenen Jahr hatten wir mehr als hundert Bewerbungen.
Ursula Stark: Zwei bis drei pro Jahr. Und Bewerber sind es bei uns unter hundert.
Wie ermitteln Sie unter den Bewerbern Ihre „Traum-Azubis“?
Herfurt: Wir haben 30 Jugendliche in den Test geschickt und in unserem Schulungsraum einen Online-Eignungstest durchgeführt. Der lässt einen Rückschluss auf Begabungen und vor allem auch auf die Fähigkeit zum logischen Denken zu. Nach der Auswertung haben wir zehn Einzelgespräche geführt. Stark: Auch bei uns gibt es einen speziellen, für Sparkassen entwickelten schriftlichen Test, der die Kandidaten einstuft. Aber dann muss der Bewerber im Gespräch überzeugen. Bei uns ist Kundenorientierung, Eigeninitiative neben Spaß an bankwirtschaftlichen Fragestellungen wichtig. Wir suchen keine Schreibtischtäter, sondern Praktiker und Organisationstalente.
Herfurt: Engagement und Organisationsgeschick ist auch bei uns gefragt. Das haben unsere Auszubildenden mit dieser Börse auch unter Beweis gestellt. Wie sieht es mit Weiterbildungsmöglichkeiten in der Stadtsparkasse aus? Stark: Die Ausbildung ist ja nur der Start. Wir bieten und erwarten Weiterbildung. Bei uns existieren über die Sparkassenorganisation viele Qualifizierungsmöglichkeiten – bis hin zur Sparkassenhochschule. Ich selbst habe 1984 bei der Stadtsparkasse meine Ausbildung zur Bankkauffrau begonnen und leite als Sparkassenbetriebswirtin mittlerweile seit 17 Jahren die Personalabteilung.
Wie verläuft die Ausbildung in der Stadtverwaltung?
Herfurt: Die Azubis durchlaufen alle Abteilungen, dabei sind auch die besonderen Begabungen festzustellen – ist der Auszubildende mathematisch begabt oder passt er ins Soziale mit viel Bürgerkontakt oder in den inneren Dienst. Auch ich habe im Honnefer Rathaus meine Ausbildung genossen.
