Wettbewerb für Schülerfirmen Team des Honnefer Sibi steht im Finale von "business@school"

Bad Honnef · Mit ihrer Idee für Toilettenpapier aus Gras unter dem Namen "GrasSwipe“ haben die Gymnasiasten beim Regionalentscheid von „business@school“ gewonnen.

 Auf der Erfolgsspur: Mit ihrer Geschäftsidee für Toilettenpapier aus Gras überzeugten die fünf Sibi-Schüler beim Regionalentscheid. Im Juni geht es zum Deutschlandfinale.

Auf der Erfolgsspur: Mit ihrer Geschäftsidee für Toilettenpapier aus Gras überzeugten die fünf Sibi-Schüler beim Regionalentscheid. Im Juni geht es zum Deutschlandfinale.

Foto: Sibi

Einen großen Erfolg haben Schüler des Siebengebirgsgymnasiums beim Wettbewerb „business@school“ für sich verbuchen können: Beim Regionalentscheid Nordrhein-Westfalen Süd der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) in Köln überzeugten fünf Sibi-Schüler die Wirtschaftsjury mit ihrer Geschäftsidee „GrasSwipe“, einem umweltfreundlichen Toilettenpapier aus Gras.

Die Sibi-Schüler haben sich zugleich zur Teilnahme am Deutschlandfinale am 18. Juni in München qualifiziert und vertreten beim insgesamt 20. Finale dieser Art die Region NRW Süd. In München treffen die Schüler dann auf acht weitere Siegerteams aus ganz Deutschland.

Eine Fernsehsendung über nachhaltige Produkte hatte die 17-jährige Joana Baumann auf die Idee gebracht, Umweltverträglichkeit und täglichen Bedarf unter einen Hut zu bringen. Das Team sammelte Ideen – und landete bei Hygieneartikeln, für die Jahr für Jahr immerhin 100 Millionen Bäume gefällt werden. Nach einem ersten Check der Marktanteile entschieden sich die Schüler für ein „grünes“ Toilettenpapier. Denn: Gras wächst schnell nach, kann regional angebaut werden, ist ressourcenschonend und nur unwesentlich teurer als Rohstoffe für herkömmliche Herstellung, so ihre Argumentation.

Sogar eine Bio-Handelskette war überzeugt

„Wir haben nicht damit gerechnet, zu gewinnen“, sagte Rebekka Ballering. In ihr Projekt haben die jungen Leute viel Arbeit und Zeit gesteckt. Über Monate waren die Wochenenden von Teamsprecherin Helene Balles, Joana Baumann, Julius Langenbach (alle 17) und Tim Stauf (16) oft bis spät in die Nacht geprägt von der Ausarbeitung ihrer Geschäftsidee. „Wir haben viel telefoniert und gemailt – und viele Absagen erhalten“, so Rebekka Ballering.

Jedoch: Den örtlichen Graspellethersteller Creapaper hatten die Jugendlichen schnell auf ihrer Seite, ebenso Bio-Handelsketten und Drogerien. Schwieriger war es, einen Produzenten zu finden. Dafür wuchs die Gruppe fest zu einem Team zusammen und entschied unter anderem, einen kleinen Anteil ihres Erlöses für Aufforstungsprojekte zu spenden. Dies und der ausgefeilte Businessplan überzeugten die Fachjury.

Jurymitglied Frank Hüppelshäuser, Mitglied des Vorstands der Axa Konzern AG: „Ich bin immer wieder begeistert von den Ideen, der Kreativität und auch der Professionalität, mit denen die jungen Menschen sich bei "business@school" einbringen. Es ist im besten Sinne unternehmerisches Handeln, was hier mit Herzblut und Leidenschaft zum Ausdruck kommt.“

Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, bei der Siegerehrung: „Sie alle sind unabhängig vom Juryurteil Gewinner.“ Die Jugendlichen hätten sich nicht nur ökonomisches Wissen angeeignet, sondern Teamarbeit, Zeitmanagement und Durchhaltevermögen gezeigt und geschult. Ausdrücklich dankte Gebauer auch den betreuenden Lehrern und Coaches für ihr Engagement.

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