Stadtentwicklung Stadt stellt Pläne für Bad Honnef vor

Bad Honnef · Ein Vorentwurf für die Gestaltung der Innenstadt, des Rheinufers und von Teilen Rhöndorfs wird noch vor den Ferien mit den Bürgern diskutiert.

Der Zeitplan ist ambitioniert: Bereits Anfang 2018 will die Stadt Bad Honnef erste Fördermittel beantragen, um Projekte der Stadterneuerung anschieben zu können. Um dies zu ermöglichen, soll noch vor den Sommerferien der erste Bürgerdialog zum Masterplan für die Innenstadt, Rhöndorf und das Rheinufer stattfinden. Ein Votum dazu will sich die Verwaltung kommende Woche im Ratsausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen einholen. Der kritische Diskurs der Bürger indes hat schon begonnen, wie die Gründung der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ belegt.

Grundlage des Bürgerdialogs, der nun beschlossen werden soll, ist ein Vorentwurf für ein Gebiet, das grob umgrenzt wird vom Rhöndorfer Ziepchesplatz im Norden und der zentralen Feuerwache Selhofer Straße im Süden. Wie berichtet, bildet dieses Teilgebiet der Stadt den ersten Aufschlag zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept, dem weitere Schwerpunkte wie Aegidienberg und der Honnefer Süden folgen.

Verbesserungen am Ziepchesplatz und am Bahnhof

Der Vorentwurf skizziert Projekt-Räume wie eine Neugestaltung des Ziepchesplatzes, eine Aufwertung des Umfeldes am Rhöndorfer Bahnhof sowie eine Qualifizierung des Rheinufers samt „Bückenschlag“ in Höhe Grafenwerth, die Renaturierung des Möschbachs am Spitzenbach, die Entwicklung am Ohbach oder die zentrale städtebauliche Entwicklung Am Saynschen Hof. Laut Verwaltung bildet der Vorentwurf, der auch eine Aufwertung der zentralen Feuerwache einbezieht, „keine fertige Planung“. Er sei eine Grundlage für die Diskussion über die gewünschte städtebauliche Entwicklung. „Um eine fundierte Diskussion führen zu können, sind zu Einzelfragen unterschiedliche Szenarien dargestellt“, so die Stadt.

Geplant sei ein offener Prozess mit Bürgerdialogen sowie parallel laufenden Behördenbeteiligungen. Anhand des Vorentwurfes werde aber „noch keine abschließende Entscheidung über die Inhalte des späteren Integrierten Handlungskonzepts gefällt“. Wegen der engen Zeittaktung sei es trotzdem nötig, parallel in Gremien, mit den Bürgern und den Behörden zu erörtern, was gewollt und was möglich sei.

Dass der Vorentwurf reichlich Stoff für Debatten liefert, zeigte sich schon im Vorfeld der Diskussion. Wie berichtet, hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die sich vehement gegen eine mögliche Bebauung im Stadtgarten wendet, jene Grünfläche zwischen Seminaris und B 42, auf der auch das restaurierte Löwendenkmal steht. Konkret geht es um die „Teilbebauung Stadtgarten“, die im Vorentwurf neben einer Aufwertung von Parkflächen genannt wird. Der besondere Charakter Bad Honnefs mit viel Stadtgrün müsse erhalten werden, so betont die Initiative. Der Ausschuss Stadtentwicklung, Planen und Bauen tagt am Dienstag, 27. Juni, ab 18 Uhr öffentlich im Rathaus.

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