Zum Wohlfühlen und Staunen So schön war der Martini-Markt in Bad Honnef

BAD HONNEF · Bei Glühwein und Glühbier, Kesselsknall und Reibekuchen, Flammlachs und Maronen brummte bis zum Sonntag die Bad Honnefer Innenstadt. 129 Buden und Karussells hatten zahlreiche Besucher auf den Martini-Markt gelockt.

Das Centrum e.V. kann nicht nur Martini-Markt, die Gemeinschaft der Bad Honnefer Einzelhändler kann wohl auch für gutes Wetter sorgen. Mit der Eröffnung der Veranstaltung in der Innenstadt strich der Spätsommer die Segel und gewährte dem Herbst seinen Auftritt. Dicke Schals, Jacken und Stiefel waren die richtige Ausrüstung für einen Bummel durch die Budenstadt. Glühwein und Glühbier, Kesselsknall und Reibekuchen, Flammlachs und Maronen waren passende Zutaten zum Marktbesuch.

Und es brummte an allen fünf Tagen, ob bei Tageslicht oder am Abend, als der Vollmond mit den Lichtern im Martini-Markt-Dorf um die Wette leuchtete. Ein Highlight: die Fahrt mit dem exakt 100 Jahre alten Holzriesenrad neben der Pfarrkirche. Das bunte Markttreiben aus der Vogelperspektive – einfach herrlich. Dem MartiniMarkt-Fieber entgeht eben keiner. Auch Schausteller Jörg Lotte betonte: „Der Martini-Markt ist einer der schönsten Märkte.“

Gleich am Mittwoch stieg die Stimmung von null auf hundert. Der Donnerstag etabliert sich immer mehr zum „Tag der Einheimischen“, viele treffen sich hier, um nach dem Bummel noch gemeinsam an den kulinarischen Ständen zu verweilen. „Ich komme aus dem Staunen einfach nicht heraus, wie viele Menschen, auch junge Leute, wir mit unserem Martini-Markt hierherholen“, meinte Centrum-Chef Georg Zumsande begeistert. Seine Bilanz: „Einfach Klasse. Ich bin stolz darauf, dass es nach wie vor so gut läuft.“

Entspanntes Publikum

Der Goldschmied, der sein Schaufenster mit eiserner Martinsgans herbstlich dekoriert hatte, war hochzufrieden mit der Organisation durch Marktmacher Jürgen Kutter, und sehr erfreut, dass auch an der oberen Hauptstraße Trubel herrschte, wo dort ansässige Geschäftsleute mit großem Engagement eigene Martini-Markt-Aktivitäten starteten. Dankbar war er, dass auch die obere Bahnhofstraße wieder als Markt-Meile genehmigt wurde. „Andernfalls hätten wir die 130 Buden ja gar nicht untergebracht.“

Herbstliches Dekor, hübsch geschmückte Hütten, entspanntes Publikum. Ein Markt zum Wohlfühlen, auch für die Händler. Karin Wildschrey aus Siegburg ist seit Jahren mit ihrem Weihnachtsschmuck aus Lauscha dabei. „Ein toller Markt. Ich habe hier Stammkunden, die sich jedes Mal ein neues Teil mit den traditionellen Motiven der Thüringer Glasbläser holen.“

Man konnte auch nach solch originellen Stücken wie einem VW-Bully greifen – wie Bettina Erl aus Dormagen. Ihr Mann Klaus wird staunen – er baut gerade einen Bully-Oldtimer auf und wird ihn in Miniaturgröße bald am Weihnachtsbaum hängend vorfinden. „Ich wollte diesen Markt schon immer mal kennenlernen und bin mit einer Bonner Freundin hier – und begeistert“, sagte Erl. Die Bully-Fans und Stammbesucher Jürgen Bröcker und Doris Neubauer aus Siegburg bekamen ebenfalls große Augen angesichts dieser Weihnachtsdeko.

Stammgäste besorgen Weihnachtsgeschenke

Was haben Imker mit Weihnachten zu tun? Sie liefern nicht nur Honig, sondern auch Bienenwachskerzen. Am Stand des Selhofer Imkers Manfred Uthe war bereits am Freitag Ebbe. Und so goss Uthe mit seiner Frau Dagmar schnellstens Nachschub. „Der Martini-Markt ist top wie immer.“ Die Geschäftsleute, die ihre Kunden mit Überraschungen wie etwa Martini-Markt-Prozenten verwöhnten waren ebenfalls zufrieden mit dem Besuch in ihren auch am Sonntag geöffneten Läden.

Viele Stammgäste nutzten den Martini-Markt, um Geschenke zu besorgen. Eine Godesbergerin: „In den Geschäften hier in Bad Honnef und auch an den Ständen finde ich das qualitativ Besondere, auch das Ausgefallene, wonach ich suche.“ Wer unterm Zeltdach am Marktplatz verweilte, um sich zu stärken, kann erahnen, wie das „Offene Kaminzimmer“ wirken wird, das erstmals in diesem Jahr während aller Adventswochen weihnachtliche Atmosphäre herbeizaubern soll. Es herrscht bereits jetzt Vorfreude auf besondere Kamingespräche.

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