Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird Aalkönigin von Bad Honnef

BAD HONNEF · Malu Dreyer wird die neue rheinische Aalkönigin. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz übernimmt somit im September das Amt von Eckart von Hirschhausen.

 Das Aalkönigskomitee freut sich über seinen „Fang“.

Das Aalkönigskomitee freut sich über seinen „Fang“.

Foto: Frank Homann

Zum dritten Mal steht eine Frau an der Spitze der Honnefer Aal-Monarchie: Malu Dreyer wird die neue Aalkönigin. Das gab das Aalkönigskomitee am Donnerstagvormittag bekannt. Die 57-Jährige wird damit als Nachfolgerin des derzeitigen Regenten Eckart von Hirschhausen am 14. September inthronisiert.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir im benachbarten Rheinland-Pfalz fündig geworden sind“, so Komitee-Sprecher Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost. Weit ausgeworfen hatte das Komitee wieder seine Fangnetze, um in den „zahlreichen und schwierigen deutschen Gewässern“ eine Titelträgerin zu finden. Hängen blieben die Netze schließlich bei der Landesregierung in Mainz. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz wird somit nach Olympiasiegerin Rosi Mittermaier und Journalistin und Moderatorin Maybrit Illner die dritte Aalkönigin. Als einen „exzellenten Fangerfolg“ bezeichnete Ost die Wahl des Komitees, das sich bei der Bekanntgabe „hoch erfreut“ zeigte.

Eine "unglaubliche politische Erfahrung"

Auch wenn Dreyer „spontan und sofort“ zugesagt habe, wie der Sprecher betonte, scheint es nicht ganz einfach, die Ministerpräsidentin – zumindest politisch – einzufangen. Das Komitee lobte ihren „klugen Spürsinn und elegante Manöver“, mit denen sie immer wieder „Zeesen und Reusen überwunden“ hätte und auch so „politischen Wildanglern nie ins Netz gegangen“ sei. Irgendwie scheint die Wahl besonders zu passen: Seit zwei Jahren führt Dreyer das erste rot-gelb-grüne Regierungskabinett des Landes, wie Ost ausführte. Und diese Ampel-Koalition weise schließlich alle Farben der Aale auf.

Auch mit Spitzenämtern kenne sich die 57-Jährige aus, sagte Ost und bescheinigte der Thronfolgerin eine „unglaubliche politische Erfahrung“. Vor ihrer Zeit als Ministerpräsidentin war die studierte Juristin bereits Bürgermeisterin von Bad Kreuznach und auch Ministerin im Kabinett ihres Vorgängers Kurt Beck. Das Komitee betonte daneben noch einen anderen Aspekt. Vor 24 Jahren erkrankte Dreyer an Multiple-Sklerose. Seitdem setze sie sich mit großem Einsatz als Schirmherrin von TAG Trier, einem Projekt für andere MS-Erkrankte, ein. Immer wieder gab sie Anstöße und rief Initiativen ins Leben, um das bürgerliche Engagement zu stärken, lobte Ost.

Unterstützung für soziale Projekte

Als eine Bürgerbewegung sieht sich auch das Aalkönigskomitee. „Aber wir sind nicht gegen etwas, sondern für etwas“, sagte Ost schmunzelnd. Nachdem mit den Erlösen zunächst der Aalschokker Aranka erhalten werden konnte („Der Zustand ist heute wahrscheinlich so gut wie noch nie“), unterstützt das Komitee auch Sozial- und Integrationsprojekte. Nun freuen sich die Mitglieder, dass sich Dreyer in den „Dienst der guten Sache in Bad Honnef stellt und so mithilft, weitere Sozialprojekte zu fördern“. Seit 2013, als mit Wolfgang Clement der erste Aalkönig gekrönt wurde, wurden bereits rund 300 Projekte mit mehr als 400 000 Euro gefördert.

Karten für das Krönungsfest am Freitag, 14. September, im Kursaal Bad Honnef gibt es ab sofort bei Grasina Rasch, Avendi Hotel, Hauptstraße 22, in Bad Honnef. Bestellungen sind auch per E-Mail an die Adresse GRasch@avendi.de möglich. Der Preis für eine Karte beträgt 125 Euro.

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