Sebastianus-Schützenbruderschaft und Bürgerverein Rommersdorf-Bondorf Eine Schützengala der Extraklasse

BAD HONNEF · Das war ein Volltreffer. Zum ersten gemeinsamen Königsball hatten die Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft Bad Honnef von 1325 und der Rommersdorf-Bondorfer Bürgerverein eingeladen

 Der Spielmannszug des TV Eiche sorgte gleich zu Beginn das Schützenballes im Bad Honnefer Kursaal für beste Stimmung.

Der Spielmannszug des TV Eiche sorgte gleich zu Beginn das Schützenballes im Bad Honnefer Kursaal für beste Stimmung.

Foto: Frank Homann

Die Besucher erlebten im rappelvollen Kursaal ein rauschendes Fest, das die Bezeichnung „Schützen-Gala“ mehr als verdiente.

Eine Veranstaltung im völlig neuen Licht, schon rein äußerlich: Bad Honnefs gute Stube war prächtig illuminiert. Der schwungvolle Auftakt: Der Spielmannszug des TV Eiche mit Stabführer Benedikt Limbach und die Rheinbreitbacher Burgbläser mit Hansgünther Schröder an der Spitze zogen gemeinsam ein – im „Schlepptau“ die gekrönten Häupter: das Königspaar der Sebastianer, Thomas Steinmann und seine Schwester Beate Behr, und aus Rommersdorf das Königspaar Michael Schwarz und Petra Brethauer sowie Prinz Alexander Peterse und seine Prinzessin Meij Vos. Die Damen dabei in eleganten Roben.

Überhaupt kein Fracksausen schienen die Gala-Erfinder zu haben: Benedikt Limbach und Daniel Behr führten, beide im Frack, souverän durch den Abend. Und von allen, die am Mikrofon waren, um den Majestäten zu huldigen, gab es für sie dicke Komplimente. Landtagsabgeordnete Andrea Milz sagte: „Ein fantastischer Ball.“ Pastor Herbert Breuer meinte: „Wer hier nicht dabei ist, verpasst etwas. Das ist ein ökumenisches Ereignis. Zwei verschiedene, aber ähnliche Vereine feiern unter einem Dach.“

Breuer ist Bezirkspräses im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften und außerdem auch Ehrenmitglied des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins. Insofern gratulierte er in Doppelfunktion. Sebastianer Ehrenpräsident Rolf Menzel und Bürgervereinschef August Heinen jun. hatten zuvor ihre Regenten vorgestellt. „Thomas Steinmann hat das Kunststück fertiggebracht, an seinem 54. Geburtstag zum zweiten Mal den Königsvogel abzuschießen und hat ihn seiner Schwester Beate vor der Nase weggeschnappt.“

Trotzdem sei sie nun bereits zum fünften Mal Königin, drei Mal an der Seite ihres Mannes Jürgen bei den Sebastianern sowie einmal bei den Rommersdorfern und nun eben an der Seite ihres Bruders. Er strich auch das Engagement der beiden in verschiedenen Vereinen heraus. August Heinen hob ebenfalls den ehrenamtlichen Einsatz seiner gekrönten Mitglieder hervor.

Michael Schwarz haue beim Eiche-Spielmannszug auf die Pauke und packe im Bürgerverein kräftig an. Petra Brethauer trainiere die Halt-Pol-Dreamboys und die Selhofer Oldstars. Prinz Alexander Peterse engagiere sich bei Eiche als Querflötist und beim THW. Mit seiner Prinzessin Meij aus Maastricht habe er auch die Galatombola mit bestückt. Spielmannszug-Abteilungsleiter Norbert Gruenenwald: „Alle Majestäten und die Adjutanten sind bei uns aktiv.“ Bürgermeister Peter Profittlich betonte: „Honnef ist eine Schützenstadt.“

Platt war auch der Bezirksvorsitzende des Rheinischen Schützenbundes, Ferdi Lohmüller: „Gratulation zu dieser tollen Schützengala in diesem wunderschönen Kursaal.“ Vize-Bezirksbundesmeister der Historischen im Siebengebirge, Franz Gunkel, lobte: „Benny und Daniel führen wunderbar durchs Programm. Sie haben teils Urlaub und viel Freizeit in die Vorbereitung gesteckt. Das ist Engagement!“ Für alle Honnefer Schützen und die Chorgemeinschaft gratulierte Aegidienbergs Präsident Hans Peter Efferoth den Majestäten, für alle Königswinterer und die Leubsdorfer Brudermeister Walter Faßbender. Danach: Königswalzer.

Aber dann: Sie kamen direkt vom Selhofer „Moulin Rouge“: Die Kieselsteine tanzten Cancan, das der Kursaal bebte. Schließlich Damen-Alarm. Denn: Die American Dreamboys vum Rhing zogen eine fulminante Show ab. Die Halt-Pol-Truppe um Präsident Jörg Pütz hatte doppelten Grund zum Auftritt: Trainerin Petra Brethauer ist schließlich Königin. Hinter ihrem Rücken hatten sie heimlich mit Andrea Steinbach-Jungheim geübt.

Und Dreamboy Thomas Steinmann? Der König tanzte einfach mit. Während die staatse Truppe danach zur Gratulations-Küsschen-Parade antrat, sangen sie: „Ach, wär' ich nur ein einzig Mal…“ Lediglich der bejubelte Kölsche Tenor Norbert Conrads kam stimmlich noch höher. Beim After-Gala-Ball im Foyer löste dann die Urselefer Musikanten-Band die Helikopters ab. Diese Gala – einfach großartig.

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