Beratungsstelle zieht Bilanz 363 Beratungsfälle für die FEB in 2017

Siebengebirge · Die Familien- und Erziehungsberatungsstelle (FEB) der Städte Bad Honnef und Königswinter hat im vergangenen Jahr 363 Familien beraten. Die Gesamtzahl der Beratungen ging leicht zurück.

Wenn Eltern streiten, ist dies für die Kinder nicht selten mit massiven negativen Auswirkungen verbunden. Einen Beleg dafür liefert auch die Statistik der gemeinsamen Familien- und Erziehungsberatungsstelle (FEB) der Städte Bad Honnef und Königswinter. Allein 28-mal machten deren Mitarbeiter im vergangenen Jahr dezidiert Problemlagen der Eltern als Beratungsgrund aus.

Insgesamt 102-mal lagen familiäre Konflikte zugrunde. Bei 85 der 2017 abgeschlossenen Fälle ging es zudem um Trennung oder Scheidung. So weit Auszüge aus dem Gesamtjahresbericht, den FEB-Leiter Jürgen Scheidle jetzt den Jugendhilfeausschüssen in beiden Städten vorstellte.

245 abgeschlossene Beratungen

Demnach ist die Gesamtzahl der Beratungsfälle mit 363 erstmals unter 400 geblieben. Dies hänge allerdings auch mit den Neuanfragen aus den Jahren zuvor zusammen. Die Zahl war nach 2015 (310) in 2016 zunächst auf 273 gesunken. Die aus 2015 übernommenen Fälle wurden 2016 abgeschlossen, sodass sich die Zahl der Übernahmen nach 2017 normalisiert habe, heißt es im Bericht. 270 Beratungsfälle in 2017 waren Neuaufnahmen – 190 aus Königswinter und 77 aus Bad Honnef. Zu drei Fällen gab es keine Angaben.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 245 Beratungen abgeschlossen, davon mehr als die Hälfte (130) innerhalb von drei Monaten. Lediglich in 21 Fällen dauerte die Begleitung länger als zwölf Monate. Die Statistik gibt auch Aufschluss über Geschlecht und Alter der Kinder, um die es in den Beratungen ging. Bei Kindern bis zu zwölf Jahren sei der Anteil der Jungen deutlich höher, danach wende sich das Blatt. Bei den ab 18-Jährigen liegt dann wieder der Anteil der Jungen über dem der Mädchen.

Familiäre Konflikte häufigster Grund

Häufigster Grund für Beratungen waren Belastungen der Kinder durch familiäre Konflikte, gefolgt von eingeschränkter Erziehungskompetenz der Eltern oder Personensorgeberechtigten (69), Entwicklungsauffälligkeiten (37) und Auffälligkeiten im sozialen Verhalten der jungen Menschen (36). Auch schulische und berufliche Probleme (21) gaben Anlass für Beratungen. In sieben Fällen lag eine Gefährdung des Kindeswohls vor.

Mit dem Start der Beratung im Familienzentrum Sankt Margareta in Stieldorf und im Familienzentrum Sankt Aegidius in Aegidienberg ist die Beratungsstelle nun bereits in fünf Familienzentren im Siebengebirge präsent.

Neben den fachlichen Herausforderungen bewältigten die Mitarbeiter Ende 2017 auch den Umzug der FEB in die ehemalige Geschäftsstelle der AOK im Haus Schützenstraße 4 in der Königswinterer Altstadt. Nach ersten Gesprächen im Frühjahr 2017 hatte es im Mai grünes Licht für den Umzug gegeben, der mit der Einweihung der neuen Räume im Dezember abschloss.

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