Nach Brand in Bad Honnef 22-Jähriger aus U-Haft entlassen

BAD HONNEF · Der 22-Jährige, der wie berichtet am Dienstagmorgen in Bad Honnef einen Brandanschlag verübt haben soll, ist seit gestern wieder auf freiem Fuß.

Oberstaatsanwalt Robin Faßbender sagte gestern, die Behörde gehe nicht mehr von einem dringenden Tatverdacht wegen Mordversuchs aus. "Nach intensiver Befragung" hätten sich die Angaben eines Hauptbelastungszeugen "als nicht belastbar erwiesen", begründete der Oberstaatsanwalt die Entscheidung, den Tatverdächtigen aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Ein Richter hatte am Mittwoch Haftbefehl erlassen.

Die Ereignisse in der Brandnacht werden noch rekonstruiert

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln aber weiterhin gegen die Tatverdächtigen wegen des Verdachts auf einen Mordversuch. Der mutmaßliche Haupttäter soll, wie berichtet, gemeinsam mit einem 32-Jährigen und einer

47-Jährigen eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus an der Straße "Am Honnefer Kreuz" in Brand gesetzt haben, um den 53-jährigen Bewohner zu töten.

Womöglich wurde dabei etwas durch das Wohnungsfenster geworfen, hieß es. Die Untersuchungen zum genauen Ablauf sind noch im Gange. Eine Verwandtschaft zwischen den Beteiligten bestehe nicht, wohl aber eine Bekanntschaft, sagte Faßbender. Das potenzielle Opfer brachte die Polizei auf die Spur der mutmaßlichen Täter.

Die Feuerwehr war schnell am Einsatzort

Der Brand am Dienstagmorgen kurz nach 3 Uhr war glimpflich ausgegangen. Die Feuerwehr war schnell am Einsatzort und konnte die Bewohner aus dem Mehrparteienhaus retten, die es noch nicht selbst bis auf die Straße geschafft hatten. Ein 49-jähriger Hausbewohner erlitt eine leichte Rauchvergiftung und musste über Nacht ins Krankenhaus; er lebte über der Wohnung des 53-Jährigen.

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