„7 auf einen Streich“ 1700 Teilnehmer bei Volkswanderung des Ski-Clubs Bad Honnef

Siebengebirge · Die 46. Ski-Club-Volkswanderung "7 auf einen Streich" war ein voller Erfolg. Rund 1700 Wanderer zogen durch das Siebengebirge - ein Rekordergebnis.

Sie waren einfach nicht mehr zu halten. Als Ski-Club-Chef Matthias Hupperich Punkt 8 Uhr mit der Fanfare das offizielle Startsignal zur 46. Volkswanderung „7 auf einen Streich“ blies, waren bereits um die 250 Wanderer auf der Strecke. Am Ende waren es 1525 registrierte Wanderer – ein Rekordergebnis.

„Hier ist der Teufel los“, meinten Anette Reuter und Johannes Lindemann, die einen der Startpunkte betreuten, an dem die Teilnehmer der Veranstaltung des Ski-Clubs ihre Startkarten erwerben konnten. Da einige sich auch immer „am Start vorbei“ auf den Weg machen, wurde die Teilnehmerzahl auf 1700 geschätzt. Dass zwischendurch nach dem sonnigen Auftakt einige Tropfen fielen, tat der Begeisterung keinen Abbruch.

Quasi „außerhalb der Konkurrenz“ war auch ein kanadischer Jogger unterwegs, der gerade einen UNO-Kongress in Bonn besucht und „ein wenig“ laufen wollte. Er war begeistert vom Kurs. Am Nachmittag musste er wieder im Konferenzsaal sitzen. Genuss-Wandern war so natürlich nicht möglich.

Erster Wanderer kehrte um 11.45 Uhr zurück

Bereits vor 7 Uhr, als die Helfer begannen, die Startrampe und das „Wander-Dorf“ mit Verpflegungsständen neben der Endhaltestelle aufzubauen, scharrten die ersten Teilnehmer ungeduldig mit den Hufen. „Wir werden heute ein bisschen überrannt“, sagte Heinz Esser, der mit Alexandra Lange ebenfalls Startkarten ausgab. Um 8.25 Uhr waren bereits 530 Starter unterwegs und strebten dem ersten der sieben Kontrollposten auf dem Drachenfels entgegen. Darunter auch Familie Dorr aus Eitorf. Mutter Brigitte hatte sich die Wanderung als Muttertagsausflug gewünscht. „Wir sind an der Natur interessiert.“

Jens Schmolke aus Limburg wollte eigentlich zum dritten Mal mit seinem Honnefer Freund die „7 auf einen Streich“ bezwingen. Der musste jedoch wegen Krankheit absagen. So machte sich der 33-Jährige allein auf den Weg. „Ich bin froh, die sieben Berge wiederzusehen. Besonders den Blick von der Löwenburg liebe ich.“ So sehr lange hielt er sich dort aber nicht auf: Schmolke war der erste Wanderer, der ins Ziel zurückkehrte – um 11.45 Uhr nach drei Stunden und 50 Minuten. Und als 100. Rückkehrer nahm Vorstandsmitglied Jürgen Lange später Karin Simon-Gensch aus Rheinbach in Empfang.

Aussicht entschädigt für die Anstrengung

Walter Löbach ging ebenfalls früh los. Er legte nur zum Wählen einen kleinen Stopp an der Urne in der Parkresidenz ein. „Vor etwa 30 Jahren bin ich zum letzten Mal mitgewandert.“ Am Start konnten sich Kunden der Bad Honnef AG am Stand des Unternehmens mit Müsli-Riegeln und Getränken versorgen.

Die AG als Schirmherrin übernahm bei ihnen sogar einen Teil des Startgeldes. Und während die Teilnehmer in Scharen aufbrachen, waren die 60 Helfer des Ski-Clubs voll im Tritt. Alles war perfekt vorbereitet. Wanderwartin Gisela Todaro und ihr Vize Bernhard Groß hatten die Oberherrschaft. Julia Zeisner-Mahal organisierte das Catering. Das Rote Kreuz stand mit 30 Leuten bereit. Am Start wurde Sonnencreme verteilt. Am Ziel erhielt jeder ein Fußerfrischungstuch.

Randolf Welsch spendierte mehr als 700 Brötchen und war mit sechs Mitarbeitern auf der Strecke. „Das ist wie ein Tag Urlaub. Ich war schon als Kind dabei. Nach dem Drachenfelsaufstieg ist man gut durchblutet.“ Für die Anstrengung wurden die Wanderer durch eine besonders gute Aussicht entschädigt: Die 26 Kilometer lange Strecke war diesmal dort etwas geändert.

Auch die Silbermedaillenjäger mussten zunächst auf den Drachenfels. Theodor und Heike Kamm zogen diese kürzere Variante vor. Die Mutter wartete. Die Zwillinge Lisa und Lena (10) hatten morgens ihre Mama Silke Brungs mit Blumen überrascht, dann ging es zusammen mit Papa Peter auf Wanderschaft. „An Muttertag ist das etwas Besonderes.“ Almuth Bauriedel machte bereits zum 15. Mal mit. Sie wurde von Freunden begleitet. „Die suchen gerade verzweifelt nach einer Parkmöglichkeit.“ Denn bei diesem Massenansturm wurde es wirklich eng.

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