ITB in Berlin So ist das Siebengebirge auf der Tourismusbörse vertreten

Siebengebirge/Berlin · Landrat Sebastian Schuster vertritt den Rhein-Sieg-Kreis auf der Tourismusbörse. Auch über Pläne und Projekte im Siebengebirge wird dort gesprochen. Hier ein Überblick.

Wer sich in der Halle 8.2 auf der Berliner Tourismusbörse umsieht, muss feststellen, dass da sehr viel Bonn und vergleichsweise wenig Rhein-Sieg-Kreis ist. Am Stand der Stadt Bonn liegen ein paar Broschüren von Schloss Drachenburg und der Drachenfelsbahn. Und auch wenn die Naturregion Sieg und der Naturpark Bergisches Land mit einem kleinen Stand vertreten sind – der Schwerpunkt des Auftritts der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (T & C) liegt eindeutig auf Bonn.

Die Ahr präsentiert sich gemeinsam mit den Kollegen aus Rheinland-Pfalz. Landrat Sebastian Schuster hält dennoch eine gemeinsame touristische Vermarktung für sinnvoll, erwartet aber auch, dass die T & C in den kommenden Jahren die neuen Angebote entsprechend stark „nach vorne bringt“.

Bestehende Angebote ausbauen

„Wenn es Bonn gut geht, geht es dem Rhein-Sieg-Kreis gut, und umgekehrt. Deswegen macht die gemeinsame Vermarktung Sinn“, sagte Schuster auf der gemeinsamen Pressekonferenz der Gebietskörperschaften. Neben Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan und T & C-Geschäftsführer Udo Schäfer waren auch Kreis-Wirtschaftsförderer Hermann Tengler sowie die Bonner Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe dabei. Und es war keineswegs so, dass Schuster nichts anzubieten hatte.

„Ich habe drei Naturparke – Bergisches Land, Rheinland und Siebengebirge – in meinem Gebiet.“ Und nicht nur die Bonner können Wachstum bei der Hotels verzeichnen – mit dem Jufa-Hotel in Königswinter-Dollendorf und dem Katholisch-Sozialen Institut (KSI) auf dem Siegburger Michaelsberg „konnte die Bettenkapazität deutlich gesteigert werden“, heißt es in der Mitteilung der T & C. Dass sich durch den Umzug des KSI nach Siegburg in Bad Honnef indes die Zahl der Betten und damit auch Übernachtungen deutlich reduziert hat, blieb allerdings unerwähnt.

Tengler betonte, es gelte, die bestehenden Angebote auszubauen. Schon jetzt erfreuten sich etwa die Wasserburgenroute, das Drachenfelsplateau und Schloss Drachenburg großer Beliebtheit. Dies müsse perspektivisch erweitert werden. „Und das tun wir momentan mit der Apfelroute und dem Römerkanal-Informationszentrum in Rheinbach im Linksrheinischen.“

Impulse von der Regionale 2025?

Im Rechtsrheinischen standen auf der Tourismusbörse vor allem der Naturpark Bergischer Land und die Naturregion Sieg im Mittelpunkt. So können bei Online-Hotelbuchung öffentliche Verkehrsmittel während des Besuchszeitraums kostenlos genutzt werden. „Das ist eine Neuheit in der Naturregion Sieg, die in dieser Form unkompliziert durch die Anbindung zur Buchungsplattform der T & C entstehen konnte.“

Zudem, so Schuster, seien alle 14 Etappen des Natursteigs Sieg so konzipiert, dass die Etappenwanderungen an einem Bahnhof starten und enden. Interessant werde dieses Angebot auch für Kunstliebhaber im Beethovenjahr 2020, denn dann sollen auch inmitten der Natur Konzertreihen stattfinden. Impulse erhofft sich Schuster zudem von der Regionale 2025 im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. „Wir sind sicher, dass dadurch auch der Tourismus nach vorne gebracht wird.“

Profitieren soll der Rhein-Sieg-Kreis auch an anderen Stellen vom Beethoven-Jubiläum. „Nike Wagner hat den Rhein-Sieg-Kreis mit seinen vielen attraktiven Spielstätten einmal als den Kaisermantel rund um das Beethovenfest bezeichnet. Das strahlendste Juwel ist natürlich der Petersberg“, so Sridharan.

Wie genau sich das 2020 gestalten wird, daraus machen die Veranstalter vorläufig noch ein Geheimnis. Wie berichtet, möchte sich unter anderem Schloss Drachenburg mit dem Schlossleuchten beteiligen. Ebenfalls weiter im Ausbau sind die Wanderwege. Im Kreis Altenkirchen wurde im Oktober 2017 mit dem Erzquellweg ein weiterer Erlebnisweg fertiggestellt. Im Siebengebirge werden derzeit zwei barrierefreie Wanderwege geplant, „ein ganz wichtiges Thema, wie wir im Gespräch mit Anbietern immer wieder festgestellt haben“, so Schuster.

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