Wesseling Shell muss Grundwasser reinigen

WESSELING · Wegen des Lecks an einer unterirdischen Kerosinleitung hat die Bezirksregierung Köln am Donnerstag eine Ordnungsverfügung gegen die Firma Shell erlassen.

Darin wird Shell dazu verpflichtet, einen sogenannten Abwehrbrunnen zu errichten, teilte die Bezirksregierung am Freitag mit. Bei dieser Maßnahme werde ein Brunnen gebohrt, um das verunreinigte Grundwasser mittels Pumpen aufzufangen und solange zu reinigen, bis keine bedenkliche Menge an Kerosin mehr enthalten sei. Die Details der technischen Umsetzung müsse Shell innerhalb von zwei Wochen der Bezirksregierung vorlegen.

Außerdem sei Shell zu einem Gespräch einbestellt worden, das in der kommenden Woche gemeinsam mit den bisher eingeschalteten Gutachtern stattfinden soll. Nach Ablauf der zweiwöchigen Frist solle möglichst bald mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden.

Wegen einer undichten Leitung zwischen dem Werk Süd der Rheinland Raffinerie von Shell in Wesseling und dem dazugehörigen Tankfeld 311 war bis Ende Februar mehr als eine Million Liter des Treibstoffs ausgetreten. Laut Bezirksregierung sei sofort, nachdem Shell das Leck gemeldet hatte, in Abstimmung mit der Bezirksregierung von der Firma ein unabhängiger Sachverständiger bestellt worden.

Dieser habe zunächst prüfen müssen, wo und wie viel Kerosin ausgelaufen sei, bevor die Bezirksregierung nun konkrete Maßnahmen fordern konnte, sagte Oliver Moritz, Pressesprecher der Bezirksregierung, auf Anfrage.

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