Seuche weitet sich aus

Erste Fälle der Blauzungen-Krankheit im Kreis Ahrweiler

Kreis Ahrweiler. (hjw/dpa) Die für den Menschen ungefährliche Blauzungen-Krankheit hat den Kreis Ahrweiler erreicht. Amtstierarzt Dr. Karl Hehlein erklärte Donnerstagabend auf Anfrage des General-Anzeigers: "Wir haben kreisweite Monitoring-Untersuchungen gestartet.

Dabei wurden die Blauzungen-Reagenten in mehreren landwirtschaftlichen Betrieben im Kreis Ahrweiler nachgewiesen." Die Höfe stehen unter amtlicher Beobachtung. Sie sind gesperrt, für Tierbewegungen brauchen die Besitzer eine Genehmigung des Veterinäramts. Das sind nicht die einzigen Maßnahmen, die die Kreisverwaltung ergriffen hat.

Hehlein weiter: "Außerdem haben wir als Schutz gegen Stechmücken Insektizidbehandlungen vorgeschrieben. Weitere Maßnahmen sind derzeit nicht nötig." Weite Teile von Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz einschließlich des Kreises Ahrweiler sind seit Anfang September als Gefährdungsgebiet, die so genannte 20-Kilometer-Zone, eingestuft ( der GA berichtete).

Der Amtstierarzt geht davon aus, dass in Rheinland-Pfalz keines der betroffenen Tiere verendet ist. Auf den Menschen ist die Krankheit nicht übertragbar. In Rheinland-Pfalz sind inzwischen 38 Betriebe von der für Rinder und Schafe gefährlichen Blauzungen-Krankheit betroffen, sagte eine Sprecherin des Landesuntersuchungsamtes am Mittwoch in Koblenz. Die Betriebe verteilten sich nach wie vor auf sieben Landkreise im Norden des Landes und die Stadt Koblenz.

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