Nahverkehr in Selhof Schwierigkeiten bei der neuen Linienführung der 566

Selhof · Fahrgäste kritisieren Verspätungen auf der neuen Linienführung der 566 in Selhof, die mit dem Ende der Sommerferien probeweise gestartet ist. Der RSVG zufolge bereitet den Fahrern die Parksituation weiterhin Probleme.

 Die Busse fahren wieder durch Selhof – probeweise.

Die Busse fahren wieder durch Selhof – probeweise.

Foto: Frank Homann

Mit dem Ende der Sommerferien ist die neue Linienführung der Buslinie 566 in Selhof gestartet – die ja eigentlich, zumindest in Teilen, eine alte Linienführung ist. Wie berichtet, war in Gesprächen von Stadt und Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) sowie mit Unterstützung eines Fachgutachters eine Lösung erarbeitet worden, die sicherstellen soll, dass der Selhofer Ortskern wie früher durch Busse bedient wird.

Ganz ohne Startschwierigkeiten ging der Wechsel am ersten Schultag nach den Ferien aber offenkundig nicht über die Bühne, wie Fahrgäste dem GA berichteten. Von erheblichen Verspätungen und davon, dass sich ein Fahrer im engen Selhof derart „verhedderte“, dass Fahrgäste eine Einweisung geben mussten, war die Rede. Von zugeparkten Engpässen und dem generellen Problem der Baustellen in Bad Honnef, die das Einhalten des Fahrplans – laut Fahrgästen zu Lasten auch der Fahrer – nach wie vor erschweren, spricht die RSVG.

Linienführung wurde im Oktober geändert

Wie berichtet, hatte die RSVG im vergangenen Oktober die Linienführung der 566, die zwischen Rhöndorf und dem Drieschweg verkehrt, geändert – mit der Konsequenz, dass die Selhofer vom Busnetz quasi abgeschnitten waren. Notwendig geworden war die geänderte Strecke der Linienbusse ursprünglich durch den Kanalbau in der Schulstraße. Doch auch nachdem dieser abgeschlossen war, blieb es beim gekappten ÖPNV. Die Haltestellen Brückenstraße, Kapelle Selhof und Schulstraße entfielen, beziehungsweise wurden an der Kirche Selhof zusammengelegt.

Proteste und eine Unterschriftensammlung der Anwohner zeigten Wirkung: Nach zwei Ortsterminen mit Verwaltung, Politik und Anwohnern erarbeitete Verkehrsgutachter Rainer Geuenich im Auftrag von Stadt und RSVG ein Konzept. Dieses sieht vor, dass der Bus Selhof wieder anbindet und künftig an den Haltestellen Alter Friedhof, Selhof Kirche, Brunnenstraße, Martinskapelle, Sparkasse und Feilweg hält.

Parksituation bereitet Probleme

Um zu gewährleisten, dass Busse die engen Straßen passieren können, wurde unter anderem eine sogenannte Engstellensignalisierung an Selhofer Straße und Schulstraße eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine Art Ampel, die den Verkehr aus Süden und Westen stoppt, bis der Bus die Engstelle passiert hat. Sollte sich die Lösung bewähren, soll eine dauerhafte Signalanlage kommen.

Während die Regelung mit der Engstellenampel nach Worten von RSVG-Betriebsleiter Frank Wiedemann sofort „reibungslos geklappt hat“, bereitet die Parksituation den Fahrern weiterhin Probleme. Vor allem rund um die Kapelle „müssen wir nacharbeiten“, so Wiedemann zum GA. Dass es am ersten Tag der Umstellung zugleich zu Beeinträchtigungen gekommen sei, sei äußerst bedauerlich. Wiedemann wirbt zugleich um Verständnis, dass sich die Neuregelung erst etablieren müsse.

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