Schweigemarsch gegen Atomkraft in Siegburg

Am Samstag nahm "Die Linke" im Rhein-Sieg-Kreis ihre Mitgliederversammlung zum Anlass, um deutlich Position gegen Atomkraft zu beziehen.

Schweigemarsch gegen Atomkraft in Siegburg
Foto: Ingo Eisner

Siegburg. Fukushima ist gut 9 000 Kilometer vom Rhein-Sieg-Kreis entfernt. Dennoch lassen die erschreckenden und schockierenden Ereignisse rund um das Kernkraftwerk und einen möglichen Super-GAU niemanden im Kreisgebiet kalt.

Am Samstag nahm "Die Linke" im Rhein-Sieg-Kreis ihre Mitgliederversammlung zum Anlass, um deutlich Position gegen Atomkraft zu beziehen. Mit einem 20-minütigen Schweigemarsch rund um den Marktplatz wollte die Partei deutlich machen, dass sie die Ängste der Bürger ernst nimmt und sich gegen Atomkraft in Deutschland ausspricht. Rund 60 Linke nahmen an dem Protestmarsch teil.

"Wir haben zwar kein Kernkraftwerk im Rhein-Sieg-Kreis, aber man kann auch vor Ort etwas tun", sagte Michael Otter, Kreistagsabgeordneter der Linken. In einer Resolution, die während der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde, sprachen sich die Kreis-Linken für einen sofortigen und endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft und eine Verstaatlichung der Stromnetze aus. "Wir sehen alle, was in Japan passiert ist. Es muss jetzt etwas geschehen", sagte Otter.

Die Linke setzt laut Otter auf einen intelligenten Energie-Mix aus Windkraft und Geothermie. "Wir wollen den Bürgern unser Entsetzen über die Ereignisse in Japan zeigen", sagte Uwe Groeneveld, einer der drei Sprecher der Kreis-Linken. "Wir sind in Deutschland zudem umzingelt von Atomkraftwerken im europäischen Ausland. Deshalb hat die europäische Linke auch eine klare Haltung, dass in Europa die Kernkraftwerke abgeschafft werden müssen."

Außerdem komplettierte die Kreis-Linke ihren 17-köpfigen Vorstand und wählte Frank Kemper aus Ruppichteroth zum Kreisgeschäftsführern sowie Kim Opitz aus Much zur Beisitzerin.

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