Schülerticket kommt für alle

Königswinterer Schulpolitiker begrüßen Einführung des "Fakultativmodells"

Königswinter. (ff) Beim Schülerticket ist einiges in Bewegung. Aus der "Pilotphase" tritt es jetzt heraus, um seinen endgültigen Platz als reguläres Tarifangebot für Bus und Bahn einzunehmen: Neben dem so genannten "Solidarmodell" wird ab Sommer auch das "Fakultativmodell" greifen. Das berichtete die Chefin der Königswinterer Kultusverwaltung, Angelika Borchert, dem Schulausschuss. Der reagierte erfreut: Das Ticket sei so eine "große Chance" und ein "attraktives Angebot", meinte etwa Jürgen Kusserow, SPD. Unternehmens- und Kommunalbeirat sowie der Zweckverband des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) haben es laut Borchert befürwortet, das Fakultativmodell zuzulassen.

Es besagt, dass, sofern sich an einer Schule nicht genug Abnehmer des Tickets für die Solidarlösung finden (wie bislang an Gymnasium und Hauptschule), jeder Interessierte das Ticket eigenständig erwerben kann. Freifahrtberechtigte (die Anspruch auf Schülerfahrtkosten-Erstattung haben) zahlen 20, Nicht-Freifahrtberechtigte (die in einem Radius von 3,5 Kilometer für Sekundarstufe I oder fünf Kilometern für Sek II wohnen) 39 Mark monatlich. So sieht es das Fakultativmodell nach Worten des Prokuristen der Rhein-Sieg Verkehrsgesellschaft (RSVG), Lothar Schliemann, vor. Wenn eine Schule gemäß Solidarmodell zu 100 Prozent mitmacht, kostet das Ticket 20 Mark; durch jeden Schüler, der nicht mitzieht, erhöht sich allerdings der Preis. Die Realschule Oberpleis hat das Schülerticket zum Preis von 22 Mark als einzige bislang "solidarisch" eingeführt. Wie es dort mit dem Ticket weitergeht, soll am Dienstag in der Schule besprochen werden, sagt Schliemann.

Der Stadtrat hatte seinerzeit beschlossen, das Schülerticket im Oberpleiser Schulzentrum einzuführen, sobald die Parallelität von Fakultativ- und Solidarmodell gewährleistet ist. Die Pilotphase des Schülertickets ist zum Sommer jedenfalls beendet, ebenso wie die bislang praktizierte Schülerfahrtkosten-Erstattung in Königswinter. Das heißt: Wer weder beim Solidar-, noch beim Fakultativmodell mitmacht, aber dennoch mit dem Bus zur Schule fahren will, schaut finanziell in die Röhre, weil er keine Erstattung mehr erhält.

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