Schüler am Wirtschaftsgymnasium Siegburg gründen Juniorunternehmen

SIEGBURG · Daniela Steffens hat den Zehn-Euro-Schein griffbereit. Für die stellvertretende Schulleiterin des Berufskollegs Siegburg steht fest: Sie will einen Anteilschein für "BKStore - Shirts, Stifte and more" erwerben.

 Den ersten Anteilschein von "BKStore" sichert sich die stellvertretende Schulleiterin Daniela Steffens bei Vorstand Heiko Hanak.

Den ersten Anteilschein von "BKStore" sichert sich die stellvertretende Schulleiterin Daniela Steffens bei Vorstand Heiko Hanak.

Foto: Arndt

Um noch mehr Anteilseigner für sich und ihre Geschäftsidee zu erwärmen, haben die 17 Mitarbeiter des Juniorunternehmens gestern mit ihrer Haupt- und Gründungsversammlung den ersten Schritt an die Öffentlichkeit gewagt.

Der innovativen Geschäftsideen habe es mit Beginn des Schuljahres viele gegeben, verrät der stellvertretende "BKStore"-Vorstand Christoph Schulz. Eben das ist eines der erklärten Ziele des vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erarbeiteten Juniorprojektes. Schüler sollen eigenständig eine Geschäftsidee erarbeiten, ein Unternehmen aufbauen und am Markt positionieren. "Unsere Schüler lernen so praxisnah die Grundprinzipien des unternehmerischen Handelns", so Steffens.

"Wir haben uns letztlich dafür entschieden, etwas zu nehmen, was unserem Schulalltag naheliegt", erklärt Christoph Schulz. So haben sich die Jungunternehmer, die die Jahrgangsstufe zwölf des Wirtschaftsgymnasiums besuchen und von Lehrerin Jacqueline Schwarzbach beraten werden, auf den Verkauf von individuell gestalteten T-Shirts sowie Schulmaterialien geeinigt.

Dazu kooperieren sie mit einem T-Shirt-Shop in Oberpleis. "Mit dem Verkauf starten wir in der nächsten Woche", erklärt Vorstand Heiko Hanak. Der Online-Auftritt inklusive Shop werde noch erarbeitet. Und auch sonst haben die Jungunternehmer, die nicht mehr als 15.000 Euro Umsatz und nicht mehr als 5000 Euro Gewinn machen dürfen, noch einiges vor.

Das wird deutlich, als nacheinander Vertreter der einzelnen Abteilungen vor die potenziellen Anteilseigner treten, ihre Arbeit vorstellen und für das Potenzial ihrer Firma werben. Die Produktpalette - vom Kugelschreiber bis zum T-Shirt - basiert auf einer Umfrage unter Mitschülern, verraten die beiden Damen aus dem Marketing. Die "moderaten" Preise ergeben sich aus einer genauen Marktanalyse, erklärt der Mann aus der Buchhaltung. Auf Messen und in den Medien wollen die Jungunternehmer für sich werben. Und innovative Ideen sollen den Verkauf fördern - so etwa in Kürze ein umfunktionierter Süßigkeitenautomat.

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