Schneefall überrascht die Streudienste am Rosenmontag

Drei Einsatzwagen für den halben Sieg-Kreis

Schneefall überrascht die Streudienste am Rosenmontag
Foto: dpa

Siebengebirge. (fa) Nicht nur für Narren und Autofahrer kam der heftige Schneefall am Abend des Rosenmontags überraschend: Auch der Winterdienst der Straßenmeisterei Lohmar sah sich plötzlich Schneemassen gegenüber, die er in dieser Form nicht erwartet hatte. Prompt bekamen das mehrere Autofahrer zu spüren, die auf den glatten Straßen ins Schlittern kamen und Blechschäden zu beklagen hatten. Sieben Unfälle auf glatter Fahrbahn, darunter auch auf der B 42, protokollierte die Polizei.

Gegen 18 Uhr begann es am Montag dicke Schneeflocken zu schneien, wenig später waren die Straßen weiß. Zwei Stunden später erfolgte die Alarmierung des Räumdienstes durch die Polizei. Wie laut Straßenmeisterei im Bereitschaftsdienst üblich, hielten sich die Mitarbeiter allerdings zu Hause auf. Bis das erste Streufahrzeug den Lohmarer Stützpunkt in Richtung Siebengebirge verließ, vergingen nach Einschätzung von Klaus Hesse, Niederlassungsleiter beim Landesbetrieb Straßenbau in Bonn, noch einmal ein bis zwei Stunden. Erst gegen 22 Uhr, also vier Stunden nach Einsetzen des Schneefalls, waren die orangefarbenen Wagen demnach an ihren Einsatzorten. "Das Wetter hat uns total überrascht, aber unsere Mitarbeiter haben getan, was sie konnten", versucht Hesse die Situation auf Anfrage zu erklären.

Als am Freitag der Dienstplan für das Karnevalswochenende festgesetzt wurde, sei von den Wetterdiensten zwar Glätte, nicht aber solch massiver Schneefall prognostiziert worden, ergänzt Hermann Josef Schmitz, Leiter der Lohmarer Straßenmeisterei. Darauf dürfte es auch zurückzuführen sein, dass sich die Zahl der eingesetzten Räumfahrzeuge im gesamten Aufgabengebiet, immerhin dem halben rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, auf drei beschränkte. Diese drei Wagen seien in der Nacht zu Dienstag kontinuierlich durchgefahren, sagt Schmitz.

Zuständig sind die Lohmarer für Bad Honnef, Königswinter, Sankt Augustin, Troisdorf, Siegburg, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid und die freien Strecken von Bonn-Beuel. Nach Informationen des General-Anzeigers hatte die Polizei zwischenzeitlich geplant, mehrere verschneite Straßen zu sperren. Nach Rücksprache mit der Straßenmeisterei rückte die Leitstelle von dieser Überlegung jedoch wieder ab.

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