Schlechte Sprüche an der Kirchenwand

Unbekannte beschmieren Sankt Antonius in Niederholtorf - Die Pfarrei erstattet Anzeige - Der Pastor geht von jugendlichen Tätern aus

Schlechte Sprüche an der Kirchenwand
Foto: Malsch

Niederholtorf. Pfarrer Siegfried Weisenfeld traute seinen Augen nicht: Schmierereien, die Papst und Kirchgänger verunglimpfen - und das auch noch an der Kirchenwand. Das war vor zwei Wochen. Als dann am Mittwoch noch mehr Farbe am Gotteshaus prangte, platzte Weisenfeld der Kragen: "Das ist Beschädigung von Privateigentum, und ich bin nicht bereit, das einfach hinzunehmen. Gegen solche Dinge muss man sich wehren."

Deshalb erstattete die Kirchengemeinde Sankt Antonius jetzt Anzeige. Weisenfeld vermutet, dass es sich bei den Tätern um Jugendliche handelt. "Da deutliche Schriftzüge zu erkennen sind, bin ich zuversichtlich, dass der oder die Täter gefunden werden."

Dabei könnte auch die Niederholtorfer Bevölkerung behilflich sein. Weisenfeld: "Vielleicht erkennen Lehrer oder Eltern die Schrift wieder." Dem Pfarrer geht es nicht in erster Linie um eine Strafverfolgung. "Ich bin gerne zu Gesprächen mit den jungen Erwachsenen bereit. Denn die Sätze an der Kirche zeugen von der Not der betreffenden Personen." Wenn sich der Schmierfink freiwillig melde und den Schaden beseitige, "sehe ich von einer Anzeige ab". Andernfalls aber ermittle die Polizei weiter, sagte Weisenfeld.

Alles nicht neu

Das Problem der Schmierereien an Hauswänden ist den Niederholtorfern nicht neu. Zuvor war bereits der Kindergarten der Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen worden. Mittlerweile haben die Eltern die Wände aber neu übermalt.

Wie und wann die schlechten Sprüche an der Kirche beseitigt werden, kann der Pastor noch nicht sagen. "Das muss der Kirchenvorstand von Sankt Antonius beschließen." Das jedoch, so der Pfarrer, geschehe wohl erst im neuen Jahr.

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