Stadt Bornheim Schlachtplan gegen Schlaglöcher

BORNHEIM/ALFTER · Die Stadt Bornheim hat Glück gehabt. Der vergangene, trockene Winter hat der Stadt viel Geld für Straßensanierungskosten erspart. In Zukunft will man sich aber nicht mehr allein auf das Glück verlassen.

 Bornheim und Alfter haben Schlaglöchern, wie hier auf der Bonner Straße, den Kampf angesagt. Zunächst werden die beschädigten Stellen auf den wichtigsten Verkehrsstraßen saniert.

Bornheim und Alfter haben Schlaglöchern, wie hier auf der Bonner Straße, den Kampf angesagt. Zunächst werden die beschädigten Stellen auf den wichtigsten Verkehrsstraßen saniert.

Foto: Ulrike Sinzel

"Wir haben 2011 beschlossen, alle wichtigen Straßen vorbeugend zu sanieren", sagt der erste Beigeordnete Manfred Schier. Denn so könne viel Geld gespart werden. Kritisch für die Straßen ist vor allem der Frost. Er verwandelt kleine Risse oder Löcher in größere Straßenschäden.

"Wenn es nass ist, dringt Salzwasser in die Risse ein. Wenn das gefriert, dehnt es sich aus und sprengt den Riss auf", erläutert Schier das Prinzip, durch das auch aus kleinen Schäden große Schlaglöcher werden. "In diesem Winter hatten wir wenig Feuchtigkeit, so dass wir viel geringere Schäden hatten als im vergangenen Jahr."

[Sanierungsbedarf]Im nächsten Winter soll möglichst wenig Angriffsfläche zur Verfügung stehen. Deshalb sollen die wichtigsten, stark befahrenen Straßen in Bornheim von nun an für 180.000 Euro pro Jahr saniert werden. Im März hat die von der Stadt beauftragte Firma in Roisdorf damit begonnen, erste Risse zu verfüllen.

"Zuerst war die Siegesstraße dran, im Moment wird die Rathausstraße an der Ecke zur Adenauerallee saniert." Risse werden dabei aufgebrochen, lose Teile herausgenommen, dann wird alles verfüllt. Bei größeren Schäden wird die ganze Fahrbahn abgefräst, die Deckschicht entfernt und neu asphaltiert. "Das verhindert, dass auch noch der Unterbau kaputt geht", sagt Schier, der eine rechtzeitige Sanierung daher für sinnvoll hält.

"Ist erst einmal der Unterbau kaputt, wird es nämlich richtig teuer." Ein Ende der Arbeiten ist erst mal nicht in Sicht. "Ich gehe davon aus, dass das eine Daueraufgabe für die nächsten fünf bis sechs Jahre sein wird", sagt Schier. So lange sollen jedes Jahr 180.000 Euro in die Straßensanierung investiert werden.

In Alfter dagegen haben die Mitarbeiter des Baubetriebshofs zunächst nur die als Gefahrenstellen eingestuften Schlaglöcher und Frostaufbrüche kurzfristig beseitigt. Die Kosten für den vergangenen Winter liegen bei rund 25 000 Euro für die Materialkosten. "Dieser Betrag liegt dank der relativ kurzen Frostperiode geringfügig unter dem Wert von 28 000 Euro im Jahr 2010", teilt Bernd Esch vom Tiefbauamt mit.

"Alle schadhaften Wintereinflüsse, die keine unmittelbaren Maßnahmen erfordern, werden wir im Rahmen der saisonunabhängigen Straßenzustandsbewertungen berücksichtigen." Unsicherheitsfaktor bleibt in Alfter wie in Bornheim das Wetter: "Natürlich hängt der Erfolg auch wesentlich davon ab, wie viele Winter wir mit Frostschäden haben", fasst Schier zusammen. Mit den geplanten Sanierungsarbeiten sei Bornheim aber gut gerüstet.

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