Sankt Augustin: Sorge um die Sicherheit am ICE-Gleis

Nahe des Tunnelportals im Pleistal zwischen Schmerbroich und Birlinghoven besteht eine Sicherheitslücke im Gelände zwischen der Autobahn 3 und den ICE-Gleisen. Hier kann Wild ungehindert auf die Gleise laufen.

 Gefährlicher Trichter zwischen zwei Zäunen: An der ICE-Strecke bei Schmerbroich kann Wild ungehindert auf die Gleise.

Gefährlicher Trichter zwischen zwei Zäunen: An der ICE-Strecke bei Schmerbroich kann Wild ungehindert auf die Gleise.

Foto: Michael Lehnberg

Sankt Augustin. Wolfgang Köhler sorgt sich um das Wild im Pleistal und die Sicherheit an den ICE-Gleisen. Bei seinen täglichen Spaziergängen mit seinem Hund ist der Vorsitzende der Fraktion Aufbruch nahe des Tunnelportals im Pleistal zwischen Schmerbroich und Birlinghoven auf eine offensichtliche Sicherheitslücke im Gelände zwischen der Autobahn 3 und den ICE-Gleisen gestoßen. "Dort kann das Wild, das im Pleistal immer wieder seine Standorte wechselt, völlig ungehindert auf die Gleise laufen", sagt Köhler.

Das traf auch für die Autobahn 3 zu, bis vor Kurzem dort eine Zaunanlage installiert wurde. "Allerdings blieb ein Trichter, durch den nun das Rotwild praktisch auf die Gleise geführt wird. Gefährliche Situationen sind da vorprogrammiert", moniert Köhler. Das sei schon paradox. Auf der einen Seite werde ein neuer Zaun installiert. Andererseits damit aber die Gefahr für das Rotwild erhöht.

Köhler wendete sich an die Verwaltung, um auf das Problem hinzuweisen und zu fragen, was denn getan werden könne, um die Lücke zu schließen. Die Antwort kam prompt und legt nahe, dass die Verkehrsexperten im Rathaus Handlungsbedarf sehen, wenngleich der Stadt in dem betreffenden Gelände nur einige wenige Grundstücke gehören. Neben der Bahn und dem Bund sind der Rhein-Sieg-Kreis sowie einige Privatleute dort Eigentümer. Dies führe bei der Suche nach einer Lösung zu erhöhtem Abstimmungsbedarf.

In ihrem Antwortschreiben weist die Stadt indes auch daraufhin, dass "weder die Deutsche Bahn AG noch der Landesbetrieb Straßen NRW gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Verkehrsanlagen mittels Zäunen zu schützen". Laut Verwaltung sei die Situation für Spaziergänger in dem Bereich mit einfachen Maßnahmen zu regulieren.

So könnte eine Beschilderung oder auch der Rückbau des ehemaligen Weges, der entlang des Erdwalles als Sackgasse in den Trichter mündet, für mehr Sicherheit sorgen. Eine Sicherung für Wild sei aus Sicht der Verwaltung nur mit einem Zaun zu erreichen. Dazu wolle man nun Gespräche mit den Eigentümern führen. Nach den Herbstferien treffen sich Vertreter der Stadt, der Bahn und des Landesbetriebs Straßen NRW zu einem Ortstermin.

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