Sankt Augustin: Der Preis für das Gasnetz bleibt strittig

Nach dem gescheiterten Versuch, die Rhenag und die RWE mit ins Boot der Energieversorgungsgesellschaft Sankt Augustin (EVG) zu holen, läuft im Kampf um das Augustiner Gasnetz alles auf eine Klage zu.

Sankt Augustin. (mic) Nach dem gescheiterten Versuch, die Rhenag und die RWE mit ins Boot der Energieversorgungsgesellschaft Sankt Augustin (EVG) zu holen, läuft im Kampf um das Augustiner Gasnetz alles auf eine Klage zu. Am Mittwoch informierte der von der EVG und dem Partner Stadtwerke Bonn beauftragte Rechtsanwalt den Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung darüber, wie das gehen könnte.

Unstrittig ist zwar, dass die Rhenag verpflichtet ist, das Gasnetz herauszugeben. Aber für welchen Preis? Da liegen die Vorstellungen der streitenden Parteien weit auseinander. Während die Rhenag den sogenannten Sachzeitwert auf rund 30,8 Millionen Euro beziffert, schätzen EVG und Stadtwerke Bonn den Preis auf rund zwölf Millionen Euro.

Zwar legte die Rhenag erstmals ein paar Zahlen vor, die die hohen Preisforderungen rechtfertigen sollen. Dem Vernehmen nach reichte dem Rat das Material aber bei weitem nicht aus für eine realistische Bewertung.

Damit die EVG endlich anfangen kann zu arbeiten, wird nun auch erwogen zu verhandeln und das Gasnetz zum teuren Rhenag-Preis erst mal zu erwerben, gleichzeitig aber auf einen realistischen Kaufpreis zu klagen. Die Stadtwerke Bonn haben in diesem Zusammenhang erneut bekräftigt, dass sie die Klagekosten übernehmen wollen.

Immerhin: Der Interimspachtvertrag der Rhenag mit der EVG, der Ende des Jahres ausläuft, soll um ein halbes Jahr verlängert werden. Was der EVG und den Verhandlungspartnern Luft verschafft. Andernfalls würde der EVG die Insolvenz drohen.

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