Licht ins Dunkel RWE erklärt Stromausfall im Rhein-Sieg-Kreis

RHEIN-SIEG-KREIS · Etwas Licht ins Dunkel hat jetzt die RWE zum Stromausfall im östlichen Rhein-Sieg-Kreis in der vergangenen Woche gebracht. Laut Sprecher Christoph Brombach hatte ein Schutzschalter vorzeitig versagt.

Das sei ungewöhnlich, weil der Schalter sonst eine wesentlich höhere Lebenserwartung habe. Durch den Ausfall des Schalters sei ein Kurzschluss entstanden, der zwei weitere Stationen lahmgelegt habe. Dadurch sei es zum flächendeckenden Ausfall gekommen. 40.000 Einwohner waren am vergangenen Mittwoch ohne Strom.

Raymund Schoen sitzt für die Linke im Kreisausschuss für Umweltschutz und gibt sich mit der offiziellen Erklärung nicht zufrieden. Kurz vor dem Ausfall hatte er beobachtet, wie eine Krähe auf einem Stützisolator eines Mittelspannungsmastes verglüht war. Dabei war ein Lichtbogen entstanden, der laut Schoen mehr als zehn Sekunden anhielt.

Er vermutet, dass das zu einem Erdschluss geführt hat, der für den Stromausfall verantwortlich war. Das hätten ihm auch Mitarbeiter von RWE vertraulich bestätigt. Er sorge sich um den Vogelschutz und die Versorgungssicherheit in der Region und wolle das Thema in den Kreistag einbringen.

Brombach erklärte dazu, dass RWE am Vogelschutz arbeite und 3500 Masten in ihrem Gebiet mit Vogelschutz ausstatte. Mehr als fünf Millionen Euro würden dafür eingesetzt. Dazu zählen auch Abdeckhauben und längere Isolatoren, die Schoen fordert. Den Vorfall mit der Krähe bezeichnet Brombach als Zufall.

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