Rotkreuzler leisten 9 000 Mal Erste Hilfe bei Rock am Ring

Rock am Ring hat mit seinen mehr als 86 000 Besuchern die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes vier Tage lang auf Trab gehalten. Zum Finale des Festivals in der Nacht auf Montag bilanzierte DRK-Sprecher Thorsten Trütgen fast 9 000 Hilfeleistungen, doppelt so viele wie im Vorjahr.

 Viel zu tun haben die Helfer des Verpflegungszuges aus Weibern. Sie versorgen 1 150 Rotkreuzler am Ring.

Viel zu tun haben die Helfer des Verpflegungszuges aus Weibern. Sie versorgen 1 150 Rotkreuzler am Ring.

Foto: privat

Nürburgring. Rock am Ring hat mit seinen mehr als 86 000 Besuchern die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes vier Tage lang auf Trab gehalten. Zum Finale des Festivals in der Nacht auf Montag bilanzierte DRK-Sprecher Thorsten Trütgen fast 9 000 Hilfeleistungen, doppelt so viele wie im Vorjahr.

Auch der DRK-Rettungsdienst hatte viel zu tun und bewältigte rund 900 (Vorjahr 797) Krankentransport- und Rettungsdiensteinsätze. Insgesamt waren dafür 1 150 Rotkreuzler im Einsatz.

Die Erhöhung der Einsatzzahlen begründete die DRK-Einsatzleitung am Nürburgring mit dem zusätzlichen Veranstaltungstag und der starken Sonnenstrahlung an den ersten beiden Eventtagen.

Linktipp Lesen Sie auch " Die Wut der Neunziger"Aufgrund der ersten beiden Veranstaltungstage mit bestem Sonnenschein wechselte die Trendfarbe beim Jubiläumsfest Rock am Ring eindeutig von schwarz zu rot, da sich viele Festivalbesucher starke Sonnenbrände zuzogen, die vom DRK mit Salben behandelt werden mussten.

Einsatzspitzen, wie sie sich in den Vorjahren des öfteren ereigneten, gab es in diesem Jahr glücklicherweise nicht. Die Vielzahl der Hilfeleistungen verteilte sich relativ gleichmäßig über die ganzen Tage, so dass zwar immer emsiges Treiben in den Rotkreuzstationen herrschte, von Stress und Hektik war aber keine Spur. Trütgen: "Auch in diesem Jahr haben die Ring-Rocker es nicht geschafft, die DRK-Materialbestände komplett zu verbrauchen. Wir waren gut gerüstet und vorbereitet."

Wie in der 25-jährigen Festivalgeschichte kam aber auch das Jubiläumsevent nicht ohne Regen daher. Das am Sonntagnachmittag vorbeiziehende Gewitter brachte die seit Tagen ersehnte Abkühlung.

Dreimal benötigte der DRK-Rettungsdienst die Unterstützung der Luftrettung. Ein Festivalteilnehmer mit bekannter Herzkrankheit und vorhandenem Herzschrittmacher musste schnellstmöglich in eine Fachklinik geflogen werden, da sein Herzschrittmacher eine Funktionsstörung hatte, die fachärztlich behandelt werden musste.

Eine Besucherin wurde in den Menschenmassen vor der Centerstage versehentlich von einem anderen Zuschauer so stark an der Wirbelsäule verletzt, dass sie vorsichtshalber in eine Koblenzer Fachklinik geflogen wurde.

Die dritte Person hatte die Kombination von Medikamenten und Alkohol unterschätzt und wies deutliche Vergiftungszeichen auf. Da ein Intensivbehandlungsplatz auch nur in einem weiter entfernten Krankenhaus zu Verfügung stand, wurde auch hier der Rettungshubschrauber als Transportmittel gewählt.

Aber auch die interne Logistik des DRK funktionierte einmal mehr. So sorgte der Verpflegungszug aus Weibern während aller Festivaltage für das leibliche Wohl der 1150 Helfer.

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