Rote Asche weicht grünem Kunstrasen in Berkum

Spatenstich für den Umbau des Sportplatzes - SV Wachtberg will die Anlage im Oktober einweihen

Rote Asche weicht grünem Kunstrasen in Berkum
Foto: Jochen Wagner

Wachtberg-Berkum. Die grün-roten Vereinsfarben des SV Wachtberg und seine bewegte Geschichte spiegeln sich nun beispielhaft auf dem Sportplatz des Berkumer Verbandsliga-Aufsteigers wider.

Der unter Fußballern als "Blut- und Staubacker" verschriene rote Aschenplatz an der Neuenahrer Straße hat nach rund sechs Jahrzehnten ausgedient. Für den ungeliebten Tennenplatz entsteht an gleicher Stelle für rund 400 000 Euro jetzt ein grüner Kunstrasenplatz. Vertreter des über 900 Mitglieder zählenden Breitensportvereins hatten sich kürzlich einstimmig bei der Mitgliederversammlung für dieses Projekt hinter ihren Vorstand gestellt.

Mit einem symbolischen Spatenstich ist die Umgestaltung des alten Platzes am Montag in Berkum offiziell gestartet worden. Unter den zahlreichen Gästen waren auch Vereinsvorstände sowie weitere Repräsentanten des Bauherrn SV Wachtberg. Außerdem Gäste aus Politik und Verwaltung, darunter Bürgermeister Theo Hüffel (CDU) sowie dessen Herausforderer zu den Ende August anberaumten Kommunal- und Bürgermeisterwahlen, Sabine Groth (SPD/FDP) und Bernhard Luhmer von der UWG. Zur Feier des Tages gab es belegte Brötchen, Sekt und Sprudel.

Reden wurden keine gehalten. Die zwölf nagelneuen Spaten hat SV-Wachtberg-Geschäftsführer Alois Schmitz anschließend wieder mitgenommen. Hermann Weber (46) hat die Bauleitung für das ehrgeizige Vorhaben des Mittelrhein-Ligisten übernommen. "In den nächsten Tagen werden rund 200 Tonnen rote Asche mit schweren Planierraupen vom Platz abgetragen.

Sie werden zur Auffüllung der neu angelegten Spielfeldränder sowie zur Hangbegradigung benötigt", beschreibt Weber die ersten Arbeiten. Dann erfolgen die aufwendigen Dränagearbeiten und das Auftragen der unterschiedlichen Platzschichten. Zeitgleich werden dem Bauleiter zufolge die Arbeiten an den Zuschauerplätzen in Angriff genommen. Die mit Förster Willi-Josef Wild abgestimmten Holz- und Fällarbeiten zwischen Berkumer Sportplatz und Wohnsiedlung sind weitestgehend abgeschlossen.

Vorstands-Koordinator Karl-Heinz Weber bezeichnete den Bau des Kunstrasenplatzes als wichtige Voraussetzung für das künftige erfolgreiche Wirken des Mittelrheinliga-Aufsteigers. Er dankte den Politikern und Fraktionen im Wachtberger Gemeinderat für den gewährten Flankenschutz. Finanz-Vorstand Anja Goertz zeigte sich froh über die die gelungene Finanzierung der neuen Sportanlage und dankte den am Projekt beteiligten Banken.

Der Bau des Kunstrasenplatzes führt zu Investitionen in Höhe von insgesamt rund 400 000 Euro. Davon sind 70 000 Euro Eigenleistungen des Vereins. Die Gemeinde Wachtberg steuert monatlich rund 1 000 Euro für den Unterhalt des Platzes bei.

Vereins-Geschäftsführer Alois Schmitz geht davon aus, dass die angelaufenen Bauarbeiten nach zehn Wochen abgeschlossen sind. "Wir wollen am 2. Oktober zur Berkumer Kirmes fertig sein und dann den neuen Sportplatz mit einer schönen Feier einweihen", fügt er entschlossen hinzu.

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