"Absolut Wein" Riesensause in den alten Marienthaler Klostermauern

MARIENTHAL · Jubiläum bei den Jungwinzern vom Weingut Meyer-Näkel und der Genossenschaft Mayschoß-Altenahr: Zum zehnten Mal fand die große Party "Absolut Wein" in Marienthal statt. In und um die Klosterruine gab es einmal mehr ein rauschendes Fest, das mittlerweile so beliebt und auch über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist, dass es gar nicht mehr so einfach ist, an eine der 1200 Eintrittskarten zu kommen.

 Die zehnköpfige Kölner Partyband "Funky Flares" sorgt für tolle Stimmung in der Ruine.

Die zehnköpfige Kölner Partyband "Funky Flares" sorgt für tolle Stimmung in der Ruine.

Foto: Martin Gausmann

"Es hat drei Tage gedauert, da waren alle Tickets vergriffen", freute sich Matthias Baltes, der gemeinsam mit Meike und Dörte Meyer-Näkel die Fäden des Events in der Hand hält. Denn die Party ist auch eine logistische Meisterleistung.

Seit Freitagmorgen waren die 14 Jungwinzer mit 20 weiteren Helfern damit beschäftigt, aus dem ehemaligen Kloster, das heute Weingut und Gutsausschank ist, eine Location zu schaffen, die es mit den Eventplätzen in den nahen Ballungsgebieten aufnehmen kann. Denn aus dem Großraum Köln-Bonn-Düsseldorf kommt rund die Hälfte der Besucher. "Das ist schon was ganz Besonderes hier, ein tolles Ambiente, dazu Stimmung und allerbeste Weine", freute sich Carola (25) aus Köln.

Die Helfer hatten wegen des Regens noch eine ganze Menge mehr zu tun, denn sie mussten dafür sorgen, dass die Gäste trocken blieben. "Den ganzen Samstag über haben wir Zelte gebaut und versucht, vieles zu überdachen. Rund 1000 Leute können 'Absolut Wein' in unseren Open-Air-Bereichen jetzt trocken erleben", so Baltes am frühen Abend.

Zudem hatten die Organisatoren 1200 Regencapes besorgt. Gestört hat das Wetter nicht. "Klar hätten wir lieber eine laue Sommernacht im T-Shirt erlebt, aber das ist Nebensache. Die Veranstalter haben sich viel Mühe gegeben. Und die Party ist doch schließlich der Grund, warum wir hierher gehen." Arne, Partygast aus einem Bonner Vorort, drückte aus, was die meisten Gäste dachten.

Mit der Dämmerung strömten dann die Gäste über den roten Teppich ins Weingut, um sich bei Flammkuchen oder Wild-Bratwurst und einer Fülle von Getränken verwöhnen zu lassen. 31 Sekte und Weine waren auf der Karte. Wer dann auch noch am richtigen Stand war, bekam sein Glas sogar von einer ehemaligen deutschen Weinkönigin gefüllt, denn hinter einem der Tresen war Julia Bertram zu finden. Sie gehört zum Freundeskreis der Winzer und hilft sehr gerne mit. Natürlich in "zivil". Das Amt der Weinkönigin sah man auch den aktuellen Repräsentantinnen aus den Weinorten der Ahr nicht an, von denen sich viele unters Publikum gemischt hatten.

Im Mittelpunkt aber stand die Musik in der herrlich illuminierten Klosteranlage. Die Partymacher hatten mit der zehnköpfigen Kölner Partyband "Funky Flares" eine Spitzenband verpflichtet, die in der Domstadt nur beste Kritiken bekommt. Drei Stunden lang heizte sie dem Publikum in der Ruine der alten Klosterkirche ein.

Vorher und nachher sorgte das Duo "two purple" mit Peter Naekel und Hildegard Romes für etwas leisere Töne. Die Live-Performance fand im Gegensatz zu früheren "Absolut Wein"-Partys nun also in der Klosterkirche statt. Dafür war der Disco-Bereich in die Innenräume verlegt worden. Aus der Kelterhalle war eine riesige Tanzfläche geworden, die sich gut füllte und wo ab Mitternacht so richtig die Post abging. Dafür sorgte DJ Ulf Pohlmeier.

Ganz nebenbei hatte die Änderung des Konzepts noch einen Vorteil: Die Lautstärkebelästigung für die Marienthaler war deutlich geringer als bei früheren Partys. Am Sonntagmorgen war dann pünktlich zur Öffnung des Gutsausschanks nichts mehr von der Party zu sehen. Auch das war eine logistische Meisterleistung der Jungwinzer.

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