Rheinbach: 20-Jährige soll ihre Mutter bestohlen haben

Pelze, Schmuck und Münzen sind angeblich verschwunden

Rheinbach. (stl) Wegen Diebstahls muss sich jetzt eine 20-jährige Rheinbacherin vor dem dortigen Amtsgericht verantworten. Der jungen Frau wird vorgeworfen, im Zeitraum von November 2005 bis Januar 2006 ihre Mutter und ihren Stiefvater um Pelze, Schmuck und eine wertvolle Münzsammlung bestohlen zu haben.

Die junge Frau selbst bestritt diese Tat am ersten Verhandlungstag vehement, während die Hauptbelastungszeugen gar nicht erst vor Gericht erschienen waren. Nach Angaben der Angeklagten habe sie zu ihren Eltern schon seit drei Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr, bis ihre Mutter sie als mutmaßliche Diebin bei der Polizei angezeigt hatte.

Sie habe zwar versucht mit ihrer Mutter ins Gespräch zu kommen, als vor zweieinhalb Jahren ihre eigene Tochter zur Welt gekommen sei, aber das sei vergebens gewesen. Die Liste der als gestohlen angegebenen Gegenstände liest sich indes wie ein Verzeichnis für Luxuswaren. Allein der Wert der verschwundenen Pelze beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

Dazu kommen teurer Designer-Schmuck und Uhren sowie die seltenen Münzen. "Ich könnte nur noch lachen", sagte die Angeklagte. "Meine Mutter kann mir den Buckel runter rutschen. Sie ist tablettensüchtig, und ich habe immer alles für sie getan, und jetzt das." Ihr Elternhaus in Euskirchen beschrieb die junge Frau als heruntergekommen.

Von Reichtümern, wie die Wertgegenstände zunächst vermuten ließen, könne keine Rede sein. "Ich habe das alles nicht gestohlen. Dafür würde ich mir die Hände abhacken lassen", beteuerte die 20-Jährige. Das Verfahren wird im Juli fortgesetzt.

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