Gutenberghaus in Bad Honnef Büste der Mila Roeder zieht um

BAD HONNEF · Das Gutenberghaus hat ein neues Schmuckstück: die Büste der Mila Roeder. Hoffentlich ist das auch ihre Endstation. Denn schon vom Mausoleum auf dem Alten Friedhof musste die Büste wegen der Baufälligkeit ihres eigentlichen Zuhauses ins Trauzimmer des Rathauses ziehen. Dort passt sie nun nicht mehr ins Konzept. Das Zimmer soll zeitgemäßer eingerichtet werden.

 Renate Mahnke (links) und Wally Feiden betrachten die neue Leihgabe im Gutenberghaus.

Renate Mahnke (links) und Wally Feiden betrachten die neue Leihgabe im Gutenberghaus.

Foto: Frank Homann

Deshalb musste die Skulptur aus Stein nun wieder umziehen. Und, wenn nicht das Gutenberghaus irgendwann zeitgemäßer eingerichtet werden soll oder gar das Gebäude als baufällig deklariert wird, dann wird die Büste dort als Dauerleihgabe der Stadt Bad Honnef bleiben. Noch-Bürgermeisterin Wally Feiden übergab die Büste an Renate Mahnke, Gründerin des Vereins des Hauses Gutenberg.

"Ich freue mich, dass sie der schönen Mila Asyl gewähren", sagte Feiden, während sie an dem Konterfei der einstigen Schauspielerin und Sängerin hoch blickte. Von der Leihgabe erhofft sich Feiden, dass wieder mehr Interesse an der Historie der Mila Roeder aufkeimt.

Ihr Vater Ferdinand war in den 1850er Jahren Theaterdirektor in Bonn. Die Mutter Annette wohl eine Tochter eines russischen Generals. Um das Leben der Mila Roeder selbst ranken sich die Legenden. Sie soll unfassbar schön gewesen sein.

Ihren guten Ruf als Schauspielerin verdanke sie eben jener Schönheit. Mila Roeder starb 1887 in Köln. Bevor sie einen italienischen Grafen heiraten wollte, musste sie operiert werden. Aus der Narkose wachte sie allerdings nicht mehr auf.

Auch Feiden und Mahnke schwärmten regelrecht beim Anblick der Büste. Feiden ließ sich gar dazu hinreißen, die Zeile "Sie hat die Haare schön" anzustimmen.

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