Rat bewilligt Geld für CVJM-Haus und Tiefgarage

CDU und SPD segnen Mittel für die Bauten an der Siegburger Ringstraße und im Minoritenviertel ab

  Vier Geschosse  sieht die Planung für das neue CVJM-Haus vor. Für die beiden oberen Etagen sucht die Stadt Investoren.

Vier Geschosse sieht die Planung für das neue CVJM-Haus vor. Für die beiden oberen Etagen sucht die Stadt Investoren.

Foto: Helfer

Siegburg. Das Kulturcafé des CVJM soll das schöne alte Haus an der Wilhelmstraße verlassen, ein neues Gebäude an der Ringstraße neues Domizil der Jugendlichen werden. Dagegen finden sich im Siegburger Rat kaum Stimmen, und doch wurde das Thema am Mittwoch einmal mehr ausgiebig diskutiert, als es um die Bewilligung der Mittel im Nachtragshaushalt ging.

Nicht Wenige fürchten, dass das Haus aus den Zwanzigern abgerissen wird, um auf dem attraktiven Grundstück Platz für ein Geschäfts- oder Bürohaus zu schaffen. So auch Fraktionschefin Astrid Thiel (Grüne): "Dabei könnte hier ein super Vereins- und Kultur-Haus entstehen."

Ihr Fraktionsgefährte Hans-Werner Müller fragte zudem, warum das Gebäude überhaupt in einem solch schlechten Zustand sei. "15 Jahre hat man nichts daran getan." Bürgermeister Rolf Krieger (CDU) versicherte: "Dieses Haus wird erhalten bleiben. In der Zeit, in der ich in Siegburg das Sagen hatte, ist kein denkmalgeschütztes Haus abgerissen worden."

Die FDP stimmte mit den Grünen gegen den Beschlussantrag, die SPD mit der CDU dafür. Fraktionschef Lothar Strauch: "Wir gehen davon aus, dass es keinen Abriss gibt." Vor allem die Fassade sei schützenswert.

Barbara Guckelsberger, Chefin des Planungsamtes, stellte anschließend noch einmal die Planung für das neue CVJM-Haus vor. Es sieht einen viergeschossigen Bau vor, der für den CVJM eine Bar mit vier Tischen, vier Stühlen und einen bestuhlten Veranstaltungsraum im Erdgeschoss bietet.

Hinzu kommen Räume im Untergeschoss und Gruppenräume im ersten Stock. Für die beiden oberen Etagen werden Investoren gesucht, erläuterte Krieger. 1,9 Millionen Euro stehen der Stadt jetzt für das Vorhaben zur Verfügung.

Mit den Stimmen der SPD brachte die CDU auch die Tiefgarage für 250 Autos im Minoritenviertel durch. Hier war es Margret Werner, die die Kritik ihrer Fraktion auf den Punkt brachte.

Die Stadt habe schon "die Krankenhauspleite, an deren Ende 93,3 Millionen Schulden stehen" zu verantworten und könne sich die Baukosten von 5,5 Millionen Euro Baukosten nicht leisten. Zudem fürchte sie, dass durch den Baugrund mit Grundwasser und Fließwasser die Baukosten erhöht würden. Daher lehne die FDP das geplante zweite Untergeschoss ab.

CDU-Fraktionschef Jürgen Becker warf Werner vor, bereits jetzt Wahlkampf zu treiben. "Ohne Investitionen stirbt die Stadt", sagte er. Thiel monierte, das Projekt sei "zu kostenintensiv und überdimensioniert". Stauch sagte, dass das Projekt wichtig für die Innenstadt sei. Daher stimme seine SPD-Fraktion für die Garage.

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