Prozess vor Rheinbacher Amtsgericht Randale in der Cocktailbar

RHEINBACH · Wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte musste sich jetzt ein 58-Jähriger aus Rheinbach vor dem dortigen Amtsgericht verantworten. Ihm war vorgeworfen worden, am 21. Februar dieses Jahres in Rheinbach die Gäste einer Cocktailbar belästigt, den Barmann geschubst und die Polizisten, die ihn zur Wache bringen wollten, tätlich angegriffen zu haben.

Da der Mann keinerlei Vorstrafen hatte, wurde der Vorfall als Ausrutscher gewertet und das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 750 Euro an "Brot für die Welt" eingestellt. "Ich weiß davon gar nichts mehr", erklärte der Angeklagte. Was unter anderem auch einem Wert von 2,75 Promille zuzuschreiben sein dürfte.

Er habe "so um die zehn Flaschen Bier" getrunken. Und dann sei er verbal ausfällig geworden, wie der Hauptbelastungszeuge - der 25-Jährige, der an diesem Abend hinter der Bar gestanden hatte - vor Gericht ergänzte. Der Mann sei schon angetrunken gewesen, als er das Lokal betreten habe. Das habe sich im weiteren Verlauf noch gesteigert. "Ich bin um die Theke herum gelaufen und wollte ihn vor die Tür setzen. Der Mann ist dabei gegen einen Tisch gestoßen, dann gegen die Wand und von dort aus ist er wieder auf mich losgegangen", ergänzte der Zeuge.

Der Mann habe versucht, um sich zu schlagen, so dass beide zu Boden stürzten. "Ernsthaft verletzt war ich aber nicht", erklärte der Zeuge. Schließlich gelang es der Polizei, den Mann zu überwältigen und in ihren Wagen zu setzen. Auf der Wache, so ein 48-jähriger Beamter, habe sich der Mann "wirklich sehr unschön aufgeführt" und im volltrunkenen Zustand wohl auch keine Kontrolle mehr über seinen Körper gehabt.

"Allein geradeaus laufen konnte er schon nicht mehr", fügte der Zeuge hinzu. Was der Angeklagte seinerseits gar nicht bestritt. So wie er sich auch mit dem Strafmaß einverstanden erklärte und auf Rechtsmittel verzichtete.

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