Schlussverkauf ohne Sommer Rabatte bis zu 70 Prozent in Siegburg
SIEGBURG · Auf den Wühltischen stapeln sich die Waren. Mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent haben am Montag viele Geschäfte in Siegburg den Sommerschlussverkauf eingeläutet. Sommer- und Winterschlussverkauf haben in Deutschland Tradition, in Siegburg werden die Saisonverkäufe seit über 50 Jahren gepflegt.
Seit Juli 2004 sind diese Rabattaktionen nicht mehr gesetzlich reglementiert und dürfen nach Belieben durchgeführt werden. Zusätzlich locken viele kleinere Aktionen und Rabatte im Internet die Kunden an. Da stellt sich die Frage, ob die traditionellen Saisonverkäufe noch sinnvoll sind.
Nach den bislang lauen Sommertagen liegt noch stapelweise Saisonware in den Lagerräumen der Händler. So auch im Siegburger Galeria Kaufhof. Detlev Damböck ist Geschäftsführer des Warenhauses und sagt: "Da wir keinen richtigen Sommer hatten, benötigen wir die Aktion zur Räumung unserer Lager."
Drei Wochen lang haben er und seine Mitarbeiter sich auf den Schlussverkauf vorbereitet und waren mit Sortieren, Etikettieren und Organisieren beschäftigt. Überall im Geschäft weisen rote Schilder auf die reduzierte Ware hin. Mit einem kostenlosen Frühstück für Frühaufsteher werden die Kunden zum Einkauf angelockt, etwa 500 bis 700 Frühstücker sind der Einladung gefolgt.
Zusätzliche Aktionen wie "drei zum Preis von zwei" sollen auch noch helfen. Zieht der Sommerschlussverkauf nicht mehr von alleine? Damböck sieht für sein Geschäft dennoch eine steigende Tendenz.
Die Kunden sind geteilter Meinung. Bettina Maier (28) freut sich über die Saisonverkäufe. "Mir ist es lieber, wenn es einen festen Termin gibt", sagt sie.
Kunden wie Ralf Beckel sind hingegen nicht so schnell von den Rabatten zu begeistern: "Ich find's sinnlos. Im Internet gibt es auch so genug Schnäppchen."
